Bereit für noch Größeres
Ready to race“lautete der Innviertler Slogan von KTM, als sich der österreichische Hersteller anschickte, die Spitze des Motorradsports zu erklimmen. Im OffRoad-Sport war man über Jahre der Primus. Ein DakarSieg schien nur mit einer KTM möglich. Aber in der großen MotoGP waren die Oberösterreicher Anfänger.
Sie gingen eigene Wege beim Motor, setzten auch beim Fahrwerk auf Selbstgebautes und man nahm in Kauf, als einziges Werk einen Stahlrohrrahmen zu verwenden statt des obligaten Alus.
Bereit sei man, für Rennen. Top-15-Platzierungen hätten es heuer bestenfalls werden sollen. Mehr hatte man nicht angepeilt. Dafür nahm man 30 Millionen Euro in die Hand und beschäftigte eine Mannschaft von nahezu 100 Mann.
N un, es wurden Top-10Plätze, die die Equipe im knalligen Orange und unter der Leitung des ehemaligen Honda-Crew-Chefs Mike Leitner herausholte. Pol Espargaro, Bradley Smith und mitunter Mikka Kallio sammelten Punkte um Punkte, zeigten erstaunliche Beständigkeit, beschleunigten in kurzer Zeit von 0 auf branchenübliche 340 km/h. Und haben den 2-SekundenRückstand auf vier, fünf Zehntel reduziert.
„Well done“, heißt es im Rennenglisch. Und das „Ready to win“wird nicht lange auf sich warten lassen. Wenn Marc Marquez wieder kommt. Träumen wird man wohl noch dürfen.