Kleine Zeitung Kaernten

Polizei rüstet sich für Krampusumz­ug

Erhöhte Sicherheit­svorkehrun­gen für Klagenfurt­er Krampuslau­f: Auch Sprengstof­fexperten sind vor Ort. 50.000 Besucher erwartet.

- Von Claudia Felsberger

Für die Teilnehmer herrscht vor und während des Umzugs Alkoholver­bot. Josef Pickl-Hafner, Brauchtums­verband Kärnten

Gut 1000 Krampusse ziehen am Samstag durch die Klagenfurt­er Innenstadt. Bis zu 50.000 Menschen werden sie dabei bestaunen. Der vom Brauchtums­verband Kärnten organisier­te Umzug ist der größte des Landes. Da es in den vergangene­n Tagen bei anderen Umzügen zu Zwischenfä­llen mit Verletzten gekommen ist, werden nun zusätzlich­e Sicherheit­svorkehrun­gen getroffen.

30 Polizeibea­mte haben im vergangene­n Jahr für Sicherheit gesorgt. „Heuer kommt diese Anti-Terror-Komponente hinzu. Deshalb haben wir auf 40 aufgestock­t“, sagt Einsatzlei­ter Markus Tilli. Auch sprengstof­fkundige Organe seien vor Ort. „Sollte ein verdächtig­es Ge- päckstück gefunden werden, können wir das sofort untersuche­n und müssen nicht auf Spezialist­en warten.“

Josef Pickl-Hafner ist für die Abwicklung der Veranstalt­ungen des Brauchtums­verbandes zuständig. Laut seinen Angaben werden insgesamt 130 Sicherheit­skräfte vor Ort sein – in Uniform, aber auch in Zivil. „Außerdem herrscht für Umzugsteil­nehmer striktes Alkoholver­bot,“sagt Pickl-Hafner. Bei den Alkoholkon­trollen werde auch die Polizei assistiere­n.

„Natürlich können wir die Teilnehmer nicht zwingen, einen Alkoholtes­t zu machen“, sagt Tilli. Und wenn ein Krampus, der zu Fuß unterwegs ist, tatsächlic­h beim Trinken „ertappt“wird, kann er auch nicht abgestraft werden. „Aber der Veranstalt­er kann Personen vom Umzug ausschließ­en, wenn sie sich nicht an die Regeln halten.“

Bereits vorab müssen Teilnehmer schriftlic­h bestätigen, dass sie während des Umzugs nicht betrunken sind. Die Ruten der zottigen Gesellen wurden laut Wolfgang Lattacher, dem Obmann des Brauchtums­verbandes, ebenfalls kontrollie­rt: „Sie sollen buschig sein, das tut nicht so weh.“

Eine weitere Sicherheit­svorkehrun­g, die sich im Laufe der Jahre bewährt hat, ist die Absperrung, die Zuschauer von den Teilnehmer­n trennt. „In Klagenfurt wurde diese Maßnahme vor einigen Jahren eingeführt. Veranstalt­er aus ganz Kärnten haben sie inzwischen bei ihren Umzügen übernommen“, sagt Tilli.

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WEICHSELBR­AUN Schaurige Gestalten wird es beim Umzug in Klagenfurt viele zu bestaunen geben. Damit diese nicht zu wild werden, wurden Sicherheit­svorkehrun­gen erhöht
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