Polizei rüstet sich für Krampusumzug
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen für Klagenfurter Krampuslauf: Auch Sprengstoffexperten sind vor Ort. 50.000 Besucher erwartet.
Für die Teilnehmer herrscht vor und während des Umzugs Alkoholverbot. Josef Pickl-Hafner, Brauchtumsverband Kärnten
Gut 1000 Krampusse ziehen am Samstag durch die Klagenfurter Innenstadt. Bis zu 50.000 Menschen werden sie dabei bestaunen. Der vom Brauchtumsverband Kärnten organisierte Umzug ist der größte des Landes. Da es in den vergangenen Tagen bei anderen Umzügen zu Zwischenfällen mit Verletzten gekommen ist, werden nun zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
30 Polizeibeamte haben im vergangenen Jahr für Sicherheit gesorgt. „Heuer kommt diese Anti-Terror-Komponente hinzu. Deshalb haben wir auf 40 aufgestockt“, sagt Einsatzleiter Markus Tilli. Auch sprengstoffkundige Organe seien vor Ort. „Sollte ein verdächtiges Ge- päckstück gefunden werden, können wir das sofort untersuchen und müssen nicht auf Spezialisten warten.“
Josef Pickl-Hafner ist für die Abwicklung der Veranstaltungen des Brauchtumsverbandes zuständig. Laut seinen Angaben werden insgesamt 130 Sicherheitskräfte vor Ort sein – in Uniform, aber auch in Zivil. „Außerdem herrscht für Umzugsteilnehmer striktes Alkoholverbot,“sagt Pickl-Hafner. Bei den Alkoholkontrollen werde auch die Polizei assistieren.
„Natürlich können wir die Teilnehmer nicht zwingen, einen Alkoholtest zu machen“, sagt Tilli. Und wenn ein Krampus, der zu Fuß unterwegs ist, tatsächlich beim Trinken „ertappt“wird, kann er auch nicht abgestraft werden. „Aber der Veranstalter kann Personen vom Umzug ausschließen, wenn sie sich nicht an die Regeln halten.“
Bereits vorab müssen Teilnehmer schriftlich bestätigen, dass sie während des Umzugs nicht betrunken sind. Die Ruten der zottigen Gesellen wurden laut Wolfgang Lattacher, dem Obmann des Brauchtumsverbandes, ebenfalls kontrolliert: „Sie sollen buschig sein, das tut nicht so weh.“
Eine weitere Sicherheitsvorkehrung, die sich im Laufe der Jahre bewährt hat, ist die Absperrung, die Zuschauer von den Teilnehmern trennt. „In Klagenfurt wurde diese Maßnahme vor einigen Jahren eingeführt. Veranstalter aus ganz Kärnten haben sie inzwischen bei ihren Umzügen übernommen“, sagt Tilli.