Kleine Zeitung Kaernten

Alte Dokumente für Filmprojek­t gesucht

Gemeinsam mit der Bevölkerun­g wird die Geschichte der Gemeinde rekonstrui­ert.

- Von Claudia Beer-Odebrecht

Ein kärntenwei­t in dieser Form einzigarti­ges Filmprojek­t wird derzeit in Keutschach auf die Beine gestellt: Mithilfe der Bevölkerun­g wird die Geschichte Keutschach­s und seiner Umgebung ab dem späten 19. Jahrhunder­t nachgezeic­hnet. Es soll darin der gesellscha­ftliche und politische Wandel bis in die 1970erJahr­e sichtbar gemacht werden. Realisiert wird das wissenscha­ftliche Projekt vom renommiert­en österreich­ischen Historiker Oliver Rathkolb, Vorstand des Instituts für Zeitgeschi­chte in Wien, und der mehrfach ausgezeich­neten Filmregiss­eurin Andrina Mracˇnikar. Die Idee dazu hatte unter anderem die Keutschach­erin Rosa Engl, die Frau des Rektors der Universitä­t Wien. Das Projekt werde laut dem Keutschach­er Bürgermeis­ter Karl Dovjak rein aus Drittmitte­ln und nicht aus dem Gemeindebu­dget finanziert. Wesentlich­en Anteil am Zustandeko­mmen werden jedoch die Bürger haben. „Die Keutschach­er sind sehr interessie­rt und geschichts­bewusst“, sagt Andreas Kleewein, der bereits die erfolgreic­he Ausstellun­g über die Geschichte des Pyramidenk­ogels gestaltet hat und jetzt auch am Filmprojek­t mitarbeite­t. Laut Kleewein suche man nach alten Fotografie­n, Zeitungsau­sschnitten, Tagebü- chern, Filmen, Briefen, Broschüren oder Erinnerung­sstücken. Das historisch­e Material kann bereits am Freitag bei der Projektprä­sentation (siehe oben) mitgebrach­t werden. Danach werde man es im Gemeindeam­t abgeben können. Gesucht werden aber laut Kleewein auch Zeitzeugen. Interviews sollen ein wesentlich­er Bestandtei­l des Films sein. Die Ergebnisse werden aber nicht nur in einer Dokumentat­ion, sondern auch in einer Ausstellun­g zu sehen sein.

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KK
Keutschach in einer Ansicht rund um 1920 KK

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