Österreichs FußballDamen verloren in Spanien mit 0:4. Die Chancen in der WMQualifikation sind deutlich gesunken.
Österreichs FrauenFußballteam hatte auf Mallorca gegen Spanien nicht den Funken einer Chance und ging 0:4 unter. Die Hoffnung auf die WM-Qualifikation ist stark gesunken.
Dieser Rückschlag ist ein äußerst schmerzhafter und hat zudem womöglich schon eine gravierende Folgewirkung. Wenige Monate nach der so erfolgreich verlaufenen Europameisterschaft ist Österreichs Frauenteam auf der Ferieninsel Mallorca fußballerisch gestrandet. Die Elf von Dominik Thalhammer ging gegen eine äußerst ambitionierte und spielerisch sehr starke spanische Auswahl mit 0:4 unter. Die Hoffnung auf eine direkte Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich ist durch diese klare Niederlage schon auf einem sehr niedrigen Pegel angelangt. Nur der Gruppensieger ist fix dabei und bei Punktegleichstand entscheidet das direkte Duell.
„Diese Niederlage tut sehr weh. Es war ein unglaublich erfolgreiches Jahr für den Frauenfußball in Österreich, wir hätten uns einen anderen Abschluss gewünscht“, meinte ein jedoch relativ gefasster Thalhammer nach dem Spiel. Im Viertelfinal-Duell der EM-End- runde war in 120 Minuten kein Tor gefallen, ehe Österreich das Elferschießen für sich entschied. Diesmal nahm das Unheil schon nach zwei Minuten seinen Lauf. Die Gastgeberinnen schlossen eine schöne Kombination mit dem 1:0 ab. Putellas ließ Torfrau Manuela Zinsberger mit einem perfekten Heber keine Chance. Die Österreicherinnen schafften es nach diesem frühen Schock nicht, gestaltend in dieses Spiel einzugreifen. Spanien dominierte das Geschehen im schütter besetzten Stadion „Iberostar Estadi“und legte rasch nach. Verena Aschauer fabrizierte nach Balleroberung einen folgenschweren Fehlpass, der Sekunden später ins 0:2 mündete.
Die spanische Überlegenheit manifestierte sich in allen Belangen, denn abgesehen von der spielerischen Unterlegenheit schienen die Österreicherinnen diesmal auch vom Kampfgeist verlassen worden zu sein. Kurz vor der Pause war die Partie dann mit dem 0:3 praktisch entschieden. Österreich verzeichnete nach den ersten 45 Minuten eine Ballbesitzquote von 23 Prozent, ein ernüchternder Wert für das Sensationsteam der Euro. Der Start in die zweite Hälfte verlief zwar um einiges engagierter, doch gegen diese Spanierinnen fand Österreich an diesem 14 Grad milden mediterranen Abend kein Mittel. „Das waren definitiv nicht wir“, meinte Zinsberger.