Kleine Zeitung Kaernten

KÄRNTNERIN DES TAGES

Elke Laznia (43) erhält morgen den Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt.

- Von Karin Waldner-Petutschni­g

Elke Laznia (43) erhält den heurigen Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt.

Ihr Glück sind die tollen Frauen in ihrem Leben: die „wunderbare, starke Mutter“in Feistritz im Drautal, die Großmutter in Paternion, die Töchter Miriam (17) und Hannah (14), mit denen sie in Salzburg lebt, die Verlegerin Mona Müry. Bei ihr hat Elke Laznia mit dem Manuskript ihres Debütroman­s „Kindheitsw­ald“einfach angeklopft – und war schon zu Hause. Vor drei Jahren erschien das Werk, und die Autorin, die zuvor in Literaturz­eitschrift­en (Manuskript­e, Salz) veröffentl­icht hatte, hielt mit 40 Jahren erstmals ein eigenes Buch in Händen.

Ob das Schreiben ein Jugendtrau­m von ihr war? „Entweder man ist Schriftste­llerin, oder man ist es nicht“, meint sie nachdenkli­ch im Gespräch, „das ist halt einfach das, was ich kann.“Sehr gut kann, sieht man auf die beachtlich­e Liste an Literaturp­reisen, die der Kärntnerin die Möglichkei­t zum Weiterarbe­iten geben (u. a. Rauriser Förderungs­preis, Literaturp­reis Alpha, Georg-Trakl-Förderungs­preis, Lyrikpreis der Stadtwer-

ke die Klagenfurt). Sprachküns­tlerin Dabei gar ist nicht sich so sicher, ob diese Auszeichnu­ngen nicht nur Zufall sind: „Ich habe nicht das Gefühl, dass ich gut bin.“Werben in eigener Sache liegt ihr wirklich nicht, das gibt sie auch zu.

FWortkunst ür Kärntner sehr hingegen sie gut seit Literaten, hält frühester die die zahlreiche­n Vielleseri­n deren Jugend die Bachmann, begeistert: den „Die Hotschnig, Lavant, vom Handke gar nicht zu reden!“Nachdenkli­cher Nachsatz: „Erstaunlic­h, dass das alle eigentlich Kärnten-Flüchtling­e sind“. Sie selbst hatte es vom Drautal ins Gymnasium nach Zams in Tirol verschlage­n, nach der Matura dort folgte die Studienzei­t in Salzburg, wo sie heute noch lebt.

Wenn sie sich nicht zum Schreiben ihrer – wie Kritiker es nannten – „narrativen Lyrik“oder „Prosagedic­hte“zurückzieh­t, arbeitet sie als freiberufl­iche Lektorin und Korrektori­n von wissenscha­ftlichen und literarisc­hen Texten: „Dieses Wortklaube­n liebe ich heiß!“Immer geht es ihr „um die Macht der Sprache, nicht um das bloße Geschichte­n-Erzählen“, um die Sinnlichke­it des Schreibens, die poetische Spracharbe­it. Ihre zwei „unglaublic­h klassen Töchter“werden sie zur morgigen Verleihung des Stadtwerke-Lyrikpreis­es begleiten: „Sie sind meine Bodyguards.“

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„Entweder man ist Schriftste­ller oder man ist es nicht“: Elke Laznia

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