Nach Tumor-OP ist Manuel Geier wieder im Spiel.
INTERVIEW. Jetzt ist Manuel Geier (29) gesund. Ihm wurde vor fünf Monaten ein Tumor in der Größe eines Tennisballs entfernt. Am Freitag gibt der KAC-Kapitän sein Comeback.
Eine Narbe hinterlässt immerzu auch seelische Spuren. Hilft es Ihnen, dass sich Ihre nicht im unmittelbaren Blickfeld befindet?
Ich sage ja immer, dass mich ein Löwe gebissen hat. Im Ernst: Sie ist 20 Zentimeter lang und erstreckt sich zwischen Bauch und Rücken. Narbengewebe fühlt sich immer etwas taub an. Aber auf dem Eis denke ich nicht daran. Ein Protektor schützt.
Und abseits davon?
Da gibt es Situationen, in denen es einem bewusst wird, was war. Damals ging alles so brutal schnell und man vergisst leicht.
Was ist passiert?
Bei einer Voruntersuchung für die Operation meines Leistenbruchs, die im ElisabethinenKrankenhaus zum Glück ganz gewissenhaft ausfällt, wurde ein tennisballgroßer Tumor geortet. Zwei Wochen später wurde er entfernt. Erst danach stellte sich heraus, dass er bösartig gewesen ist.
Zwei Wochen der Ungewissheit können sich ziehen. Wie haben Sie diese Wartezeit erlebt? Natürlich war ich geschockt. Dass so etwas in meinem Alter und bei völlig gesundem Lebenswandel passieren kann. Aber vor allem, dass ich überhaupt nichts gespürt habe. Was mir aber den Boden unter den Füßen weggezogen hatte, war, dass sogar die Niere entfernt werden hätte können. Das war aber zum Glück nicht der Fall. Jetzt bin ich völlig gesund.
Woran denkt man in dieser Situation? Auch über den Tod? In erster Linie sorgt man sich um seine Familie. Mein Zwillingsbruder Stefan hat sich sofort untersuchen lassen. Doch der Tod steht natürlich plötzlich im Raum. Nicht bei irgendwelchen Bekannten, sondern bei einem selbst.
Haben Sie Angst, es könnte erneut etwas ausbrechen? Ich habe bereits den Heilungsverlauf nicht davon bestimmen lassen. Eine klarerweise große Befürchtung von mir war, ob damit wohl alles erledigt ist oder ob es weitere Operationen ge-