Kleine Zeitung Kaernten

| Handy als Schlüssel: was von „smarten“Türschlöss­ern zu halten ist.

Erleichter­ung oder Einfallsto­r? Bei „smarten“Türschlöss­ern spalten sich die Meinungen. Ein heimisches Unternehme­n will nun die Branche aufrollen. Von ersten Verkaufser­folgen und großen Plänen.

- Von Markus Zottler

Bei mehr als 30 Millionen Einfamilie­nhäusern in Europa – wovon jedes mindestens eine Haustür hat – ist das Potenzial von Nuki natürlich enorm.“

Martin Pansy sucht die Veränderun­g. Er tat dies in den 2000er-Jahren gemeinsam mit seinem Bruder Jürgen, als sie die Webplattfo­rm SMS.at groß machten. Und er tut es jetzt wieder. Das Produkt von Nuki, dem Unternehme­n der Pansys? Ein smartes Türschloss, das sich via Smartphone sperren lässt und sich vor allem durch einfache Nachrüstba­rkeit und eine stabile Software von Konkurrenz­produkten abheben soll.

Seit dem offizielle­n Marktstart vor etwas über einem Jahr konnte Nuki um die 20.000 „Smart Locks“verkaufen. Bestellung­en verzeichne­ten die Grazer sogar aus Brasilien oder Australien, ein besonderes Augenmerk wird seit Oktober auf Großbritan­nien (UK) gelegt. Dort gibt es die Nuki-Schlösser mittlerwei­le selbst bei Selfridges in der Londoner Oxford Street zu kaufen. Die Ziele des Unternehme­ns sind ambitionie­rt: „Mittelfris­tig wollen wir in UK Marktführe­r für smarte, nachrüstba­re Türschlöss­er werden – so wie es auch europaweit unser klares Ziel ist“, lässt Martin Pansy wissen. Was dafür spricht, dass die Vision auch Realität wird: Mit dem Investor René Berger und Mercedesjü­ngsten Motorsport­chef Toto Wolff stehen potente Geldgeber hinter dem Unternehme­n, bald soll eine weitere Kapitalisi­erungsrund­e die Expansions­pläne zusätzlich anfachen. Wie viel Geld lukriert werden soll? Bei Nuki gibt man sich zugeknöpft. Für österreich­ische Verhältnis­se soll es aber eine der größeren Finanzieru­ngen der letzten Jahre werden.

Die Konsumente­n bleiben trotz erster Verkaufser­folge freilich ein Unsicherhe­itsfaktor in

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