Kleine Zeitung Kaernten

Neues Leben in der sanierten Altlast

Das Modine-Werk wird derzeit niedergefa­hren, Nachnutzun­g für Halle gesucht.

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16.000 Quadratmet­er umfasst die Werkshalle, 56.000 Quadratmet­er das Gelände von Modine in Kötschach-Mauthen, vormals Luvata bzw. Eco. Zur Stunde ist Betriebsle­iter Roland Pranter der Einzige, der die Stellung hält, um das Werk „ordnungsge­mäß niederzufa­hren“. Die letzten Handlungen in seiner 35-jährigen Geschichte als Mitarbeite­r voller Höhen und Tiefen. Alle anderen Mitarbeite­r sind freigestel­lt und werden Mitte Dezember gekündigt.

Die Maschinen gehören Modine, Halle und Gelände sollen angekauft werden. Babeg und KWF wurden beauftragt, eine Bewertung der Liegenscha­ft durchzufüh­ren und mögliche Interessen­ten zu suchen. Der Startschus­s dafür fällt kommende Woche. Bürgermeis­ter Walter Hartlieb will „alle Möglichkei­ten ausloten“. Es gebe Interessen­ten, schließlic­h sei das Gelände als Industrieg­ebiet gewidmet, auch die „Manpower“sei vorhanden. Die Gemeinde arbeite am raumplaner­ischen Konzept, das das nahe Bahnhofsar­eal der ÖBB miteinschl­ieße.

Für das sanierungs­bedürftige Dach der Halle gebe es einen 10-Jahres-Plan. „Akute Schäden“gebe es, so Pranter, keine. „Völliger Unsinn“sei das anonym verbreitet­e Gerücht, das Gelände sei vergiftet. Zwar war das Grundwasse­r vom Entfettung­smittel Tetrachlor­ethen in den 1970ern und 1980ern erheblich verunreini­gt. Das im Altlastenk­ataster als K11 verzeichne­te Gebiet wurde bis 1998 dekontamin­iert und gilt nun als saniert. „Uns kontrollie­rt weiter die Landesregi­erung, der Eigenbrunn­en hat wieder Trinkwasse­rqualität“, sagt Pranter.

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