Föhnsturm hielt am Montagabend Teile des Landes in Atem.
Stromausfälle und Straßensperren. Feuerwehren im Dauereinsatz. Ferlachs Bürgermeister warnte davor, Häuser zu verlassen.
Mit Regen, in höheren Lagen mit Schneefall, begann das Wetterchaos gestern in Kärnten, als im Rest von Österreich bereits die Bäume umfielen. Nur wenig später fegte der Föhn mit extremen Windspitzen auch über Kärnten und Osttirol.
Erste Meldungen über Feuerwehreinsätze gab es am frühen Nachmittag. Da hatte die Kelag bereits Monteure ausgesandt. Bäume und Äste waren auf Stromleitungen gefallen. Hunderte Haushalte waren ohne Strom. „Zunächst vor allem im Rosental, auch in Bad Eisenkap- pel und Oberkärnten“, so KelagSprecher Josef Stocker. Man sei bemüht, die Versorgung so schnell wie möglich wieder herzustellen. „Punktuell“war sie zuerst. Doch der Sturm wurde stärker. Vor allem im Süden.
„Wir haben 110 bis 120 Einsätze, die meisten im Bezirk Klagenfurt-Land“, so ein Mitarbeiter der Landesalarm- und Warnzentrale Montagabend.
Da waren schon zahlreiche Straßen blockiert. Bäume waren auch auf Pkw gefallen. Notarzthubschrauber waren im Einsatz. Details über Unfallhergang oder -opfer gab es nicht.
Jeder verfügbare Feuerwehrmann war in der Nacht im Einsatz. In den Feuerwehrhäusern koordinierten Leute die Einsätze. „Wir haben allerdings auch keinen Strom“, sagte ein Mann der Feuerwehr Köttmannsdorf.
Teile Ferlachs waren nicht erreichbar. Bürgermeister Ingo Appé warnte die Bewohner davor, ihre Häuser zu verlassen. Denn es herrsche „Lebensgefahr“. Feuerwehren warnten die Menschen via Facebook.
Spätabends standen Polizisten bei Lambichl und ließen Autofahrer nicht in Richtung Rosental fahren.