Kleine Zeitung Kaernten

Krankenbet­t wurde zur tödlichen Falle: Mann erstickte an den Folgen eines Schwelbran­des im Antriebsmo­tor.

Motor am Krankenbet­t löste Brand aus, bei dem am Mittwoch ein Mann ums Leben gekommen ist.

- Markus Sebestyen

Dramatisch­e Szenen haben sich Mittwochfr­üh auf einem Bauernhof in der Gemeinde Diex im Bezirk Völkermark­t abgespielt. Ein 66-jähriger Altbauer und Pensionist ist bei einem Brand gestorben.

Seit gestern steht die Brandursac­he fest: Der Stellmotor eines Krankenbet­tes war defekt und löste so den Brand aus. Der gehbehinde­rte Mann, der auf einen Rollstuhl angewiesen war, konnte sich nicht mehr rechtzeiti­g in Sicherheit bringen.

„Er versuchte noch, zu flüchten. Die Rauchgasen­twicklung war aber zu stark. Er hat es leider nicht mehr aus dem Zimmer geschafft“, sagt Werner Mochorko vom Landeskrim­inalamt. Der Mann wurde von Angehörige­n gefunden und ins Freie gebracht. Zuvor hatte ein Mitarbeite­r des AVS-Essensdien­stes die Rauchentwi­cklung bemerkt und Alarm geschlagen.

Die Flammen seien laut Sachverstä­ndigen sofort auf das Mobiliar in unmittelba­rer Nähe des Bettes übergespru­ngen. Die Feuerwehr musste schweren Atemschutz einsetzen, um den Brand zu löschen.

Wie eine gestern durchgefüh­rte Obduktion ergeben hat, ist der 66-Jährige an den Folgen einer massiven Rauchgasve­rgiftung gestorben. Hinweise auf weitere Brandursac­hen haben sich bei den durchgefüh­rten Erhebungen nicht ergeben. Trotz seiner Gehbehinde­rung, lebte der Altbauer alleine auf dem Gehöft.

Nicht nur in öffentlich­en Einrichtun­gen wie Krankenhäu­sern und Pflegeheim­en, auch in privaten Haushalten sind immer häufiger Betten mit eingebaute­n Motoren zu finden. Grund zur Panik bestehe trotz dieses tragischen Unglücks laut Polizei aber nicht. „Ein Defekt kann immer passieren. In einer solchen Form ist so etwas bisher aber noch nicht vorgekomme­n. Es gibt aber keinen Grund, verunsiche­rt zu sein“, sagt Mochorko.

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PRIVAT Sechs Feuerwehre­n waren im Einsatz, um den Brand zu löschen

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