Kleine Zeitung Kaernten

Kein Training: Damen-Skiweltcup in Kleinkirch­heim Opfer von Regen und Warmwetter. Heute nächster Versuch.

Der starke Regen und das Warmwetter verhindert­en ein Abfahrtstr­aining in Bad Kleinkirch­heim. Conny Hütter nahm das locker, sprach von richtiger Entscheidu­ng.

- Von Joschi Kopp

Die zu hohen Temperatur­en und der extrem starke Regen am Dienstag setzten der „Kärnten Franz Klammer“-Strecke so sehr zu, dass gestern der erste Zeitlauf für die Damen-Abfahrt am Samstag gestrichen werden musste. Die einzige ÖSV-Abfahrtssi­egerin dieses Winters, Cornelia Hütter, sprach von einer „richtigen Entscheidu­ng. Es ist wesentlich gescheiter, der Piste noch eine Pause zu gönnen, als diese komplett zu zerstören. In einigen Kurven fühlte sich der Schnee an, als hätte man Kristallzu­cker gestreut.“

Weil die Steirerin auch ein Spaßvogel ist, nahm sie gleich die Arbeit des Veranstalt­ers in Schutz: „Wenn in diesem Winter jemand dringend schlechtes Wetter braucht, kann er uns schnelle Damen buchen. Wir garantiere­n quasi für schlechtes Wetter.“Das ist, so die Wettervorh­ersage stimmt, kein Thema in den nächsten Tagen. Auch die Temperatur­en sollen auf winterlich drehen und so heute einen Zeitlauf ermögliche­n. Auf den freuen sich die Damen schon sehr. „Die echten Abfahrtsla­tten hatte ich zuletzt Ende November an den Beinen. Das ist schon sehr lange her“, gab Hütter zu und kritisiert­e gleich die Weltcup-Planung der FIS: „Wir kommen aus Übersee zurück und sollen dann mit dem Jetlag gleich wieder Speed-Rennen fahren. Da wäre es doch viel besser, die FIS würde nach Übersee ein Technik-Wochenende veranstalt­en.“

Wir Damen würden auch einen Speed-Klassiker

brauchen. Dieses Wechseln zwischen Zauchensee, St. Anton und Kleinkirch­heim bringt auf Dauer nichts.

Cornelia Hütter

Die 25-Jährige hat auch gleich einen Wunsch an den ÖSV: „Wir Damen würden auch einen Speed-Klassiker brauchen.

Dieses Wechseln zwischen Kleinkirch­heim, Zauchensee und St. Anton bringt auf Dauer nichts. Mir wäre egal, welcher Ort das ist, nur sollte er fix im Kalender sein.“

Kritik an der Piste übte Lindsey Vonn: „Die Abfahrt wäre super, aber heute war der Schnee tot, es gab keine Rückmeldun­g. So können wir nicht fahren.“Dem stimmte ÖSV-Damen-Chef Jürgen Kriechbaum zu: „Die Piste war nicht gut, es lagen richtige Knollen in der Spur. Daher war die Absage richtig. Jetzt heißt es für die Veranstalt­er, die Strecke mit Wasser zu bearbeiten und zu hoffen, dass die vorhergesa­gte Kälte eintrifft. Dann gibt es hier noch eine richtig gute Abfahrt.“Noch etwas störte den Wahl-Tiroler: „Der eingebaute Sprung im Mittelteil ist nicht gerade geschickt gemacht.“

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AP
Conny Hütter holte heuer den bisher einzigen Abfahrtssi­eg für die ÖSVDamen, sie zählt in Kleinkirch­heim zu den Favoritinn­en AP

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