Kleine Zeitung Kaernten

Endlich trägt das Eis, um den Weißensee vom Schnee zu befreien. Rechtzeiti­g vor dem Ansturm der Holländer am Wochenende.

- Von Wolfgang Zebedin

Früh in diesem Winter legte sich eine Schneedeck­e auf die Region um den Weißensee. Das war gut für Loipen und Skipisten, aber schlecht fürs Eis auf dem See. Zumal das neue Jahr mit frühlingsh­aften Temperatur­en begann. Eismeister Norbert Jank und sein Team konnten in den Ferien nur eine kleine Rundbahn befahrbar halten. Das ist nichts im Vergleich zu den kilometerl­angen Bahnen, auf denen sonst Eisläufer ihre Runden ziehen.

Viel Zeit bleibt nicht mehr. Denn am Wochenende beginnt die 11-Städte-Tour – heuer übri- gens zum 30. Mal. Zehntausen­de Holländer sind im Anmarsch. „Der Aufbau läuft“, sagt Stefan Wunderle, Geschäftsf­ührer der Tourismusr­egion Weißensee. „Wir können uns glücklich schätzen, dass die Holländer absolute Eislauf- Freaks sind. Mir sind trotz der heurigen Probleme mit dem Eis keine Absagen bekannt.“

Eine Absage der Eislaufbew­erbe ist ohnehin unvorstell­bar. Das gab es in 30 Jahren noch nie. Und das wird es auch heuer nicht geben. Im Gegenteil: Die Eisläufer dürfen sogar auf gute Verhältnis­se hoffen.

Gestern waren die „Eiszaubere­r“zum ersten Mal mit ihrem schwersten Fahrzeug auf dem See. „Damit können wir endlich den Harsch vom Eis hobeln“, erklärt Jank. „Quad und Auto sind dafür zu schwach.“Zwei bis drei Kilometer schafft das Eismeister-Team pro Tag. Bis zum Wochenende sollte es für die zwölfeinha­lb Kilometer lange Runde reichen, auf der die Holländer ihre zahlreiche­n Marathonbe­werbe abhalten können.

„Derzeit hat das Eis eine Doppelschi­chtung“, erklärt Jank. „Zwischen der alten Decke und dem oberen Eis ist Schneemats­ch. Aber weil es in den Nächten kalt bleibt und wir die Bahn mit Wasser sättigen, wird das Eis von Tag zu Tag besser.“

Die Wetterprog­nose gibt Jank recht: In den Nächten sind Temperatur­en von fünf Grad unter null zu erwarten. Da macht es auch nichts, wenn es am Samstag schneien sollte. „Den Neuschnee blasen wir dann weg“, sagt Jank.

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Begleitsch­utz: Sollte das schwere Räumfahrze­ug in „Seenot“geraten, wird es mit Holzstämme­n über Wasser gehalten
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Die dicke Harsch-Schicht wird sorgfältig vom Eis gehobelt

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