Österreichs erste virtuelle Schulklasse öffnet in Klagenfurt.
L ego im ElektrotechnikUnterricht, Gummibärlis aus dem virtuellen Förderband, Arbeiten an und mit Infineon-Chips. Die Wirtschaft, vor allem die Industrie, drängt auf den Bildungsmarkt. Zum Beispiel in Form von „Schulkooperationen“.
Passt das zusammen? In Schulen und Unternehmen gelten unterschiedliche Gesetze, doch es gibt Berührungspunkte. Die Klagenfurter HTL in der Mössingerstraße zeigt mit ihrem Plan, ab Herbst Schüler in Teams an Projekten arbeiten zu lassen, dass beides gleichzeitig möglich ist: ihre Absolventen als fähige Arbeitnehmer bzw. Unternehmer gehen zu lassen UND als mündige Bürger.
Virtuelle Klasse nennt sich das Vorhaben, begabte Schüler aus verschiedenen Zweigen und Jahrgängen für eine bestimmte Zeit in einer Klasse zusammenzufassen, wo sie mithilfe digitaler Lehrmittel und Unternehmen Problemfälle aus der Wirtschaft lösen.
Firmen ist an guter Bildung und innovativen Mitarbeitern gelegen, Schüler bekommen Einblicke in die Arbeitswelt. Es ist eine von vielen Möglichkeiten, wie Schule in Zukunft aussehen kann.
A llerdings darf Praxisnähe nicht auf Kosten von Faktenwissen und Allgemeinbildung gehen. Die Bedeutung von Schule geht auf das lateinische „schola“zurück. Es stand für „freie Zeit“.