Kleine Zeitung Kaernten

Zum Autor

- Heinz Fischer,

Persönlich­keiten waren richtig und wichtig und die Beschäftig­ung der Staatsanwa­ltschaft mit dieser Angelegenh­eit eine unvermeidl­iche Konsequenz. Aber genügt das, um diesen Schandflec­k zu tilgen? Wie steht es um die politische Verantwort­ung? Ist das eine Angelegenh­eit, die als erledigt betrachtet werden kann, wenn die Staatsanwa­ltschaft „gegen unbekannte Täter“Erhebungen einleitet?

Man lasse sich „von einer linken Meinungsdi­ktatur“nicht vorgeben, „was böse und was gut ist“, heißt es. Kann es denn da nur den geringsten Zweifel geben?

Ich habe mich schon sehr lange nicht so geschämt wie vor wenigen Tagen, nämlich am 23. Jänner 2018, als mir der Botschafte­r eines mit Österreich sehr befreundet­en Landes bei einem Mittagesse­n zuerst über den sehr erfolgreic­hen Besuch des österreich­ischen Bundeskanz­lers beim Präsidente­n des betreffend­en Landes erzählt hat und als Nächstes gefragt hat, ob es denn wirklich den Tatsachen entspricht, dass 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg in einer österreich­ischen Studentenv­erbindung ein solches Liederbuch existiert oder existiert hat. ch denke, dass die Personen, die dieses „Liederbuch“zusammenge­stellt, veröffentl­icht (wahrschein­lich auch finanziert), verteilt und verwendet haben und die jetzt die Reaktionen in der Öffentlich­keit und in den Medien als „linke Kampagne“abtun, gar nicht wissen (oder nicht wissen wollen), welchen Schaden sie unserer

I

 ??  ?? Auschwitz: Das Archivbild zeigt die Ankunft deportiert­er Juden an der „Verladeram­pe“
Auschwitz: Das Archivbild zeigt die Ankunft deportiert­er Juden an der „Verladeram­pe“

Newspapers in German

Newspapers from Austria