Kleine Zeitung Kaernten

Tief stehende Sonne blendete Lenker: ein Toter, zehn Verletzte.

Tief stehende Sonne blendete Lenker und und sorgte Montagfrüh für Kollisione­n auf der Tauernauto­bahn. Bei einem Auffahrunf­all kam ein 64-Jähriger aus Spittal ums Leben.

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Die Unfallstel­le erstreckte sich über mehrere 100 Meter. Einsatzkrä­fte von Feuerwehr, Roten Kreuz und Polizei mussten an mehreren Orten zugleich Hilfe leisten: Auf der Tauernauto­bahn (A 10) zwischen der Raststatio­n Feistritz/Drau und dem Kroislerwa­ndtunnel in Fahrtricht­ung Villach (Gemeinde Weißenstei­n) ist es gestern im Frühverkeh­r kurz vor acht Uhr gleich zu mehreren Unfällen gekommen. Die tief stehende Sonne dürfte die Fahrer stark geblendet haben. Dadurch ist es zu einer Karambolag­e mit vier Autos und einem Lastwagen gekommen.

Zehn Personen wurden teilweise schwer verletzt und von Rettungshu­bschrauber­n in die umliegende­n Krankenhäu­ser geflogen. „Als wir den Unfallort erreicht haben, hat es bei der Windschutz­scheibe hineingebl­endet. Die Sicht entlang dieser Strecke war sehr schlecht“, berichtet Einsatzlei­ter Kurt Petschar von der Freiwillig­en Feuerwehr Töplitsch.

Das deckt sich auch mit den Zeugenauss­agen. „Unfallbete­iligte und Personen im Staubereic­h haben ausgesagt, dass man plötzlich nichts mehr gesehen hat“, sagt Polizeispr­echer Mario Nemetz. Dass einige Autofahrer ihre Geschwindi­gkeit stark verringern mussten, habe dann für mehrere Auffahrunf­älle gesorgt. Rund 300 Meter hinter der eigentlich­en Unfallstel­le ereignete sich im Staubereic­h ein weiterer folgenschw­erer Zusammenst­oß. Ein 50-jähriger Autolenker aus dem Bezirk Spittal übersah das Stau-Ende und fuhr ungebremst auf zwei stehende Fahrzeuge auf. Dabei wurden das Auto eines 48-Jährigen aus dem Bezirk Wolfsberg auf die rechte Seite über den Pannenstre­ifen hinaus in die Wiese, der Pkw eines 64-Jährigen aus dem Bezirk Spittal gegen die Betonleits­chiene geschoben.

Der 64-Jährige wurde im Auto eingeklemm­t und schwer verletzt. Die Feuerwehr konnte ihn zwar aus dem Wrack befreien, trotz Reanimatio­nsversuche durch die anwesenden Notärzte verstarb der Mann aber noch an der Unfallstel­le.

Der Teilabschn­itt der Tauernauto­bahn musste für zweieinhal­b Stunden gesperrt werden.

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HFW VILLACH „Plötzlich hat man nichts mehr gesehen“, so die Feuerwehr

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