Kleine Zeitung Kaernten

Hunderttau­sende demonstrie­ren in Athen gegen Zugeständn­isse im Namensstre­it mit Mazedonien – ein Warnsignal für Premier Alexis Tsipras.

- Seit Jahrzehnte­n

Die ganzeNacht­war Philippos unterwegs. Aus der nordgriech­ischen Kleinstadt Drama ist er mit seiner Frau und zwei Töchtern die 650 Kilometer nachAthen gefahren. Jetzt ist er am Ziel, dem Syntagma-Platz. Eine „Ehrensache“sei es für ihn als Mazedonier, hier zu demonstrie­ren.

Hunderttau­sende versammelt­en sich am Sonntagnac­hmittag bei frühlingsh­aften 18 Grad in der griechisch­en Hauptstadt. Sie protestier­ten gegen Zugeständn­isse im Streit um den künftigen Namen des Nachbarlan­des Mazedonien. „Es gibt nur ein Mazedonien, und das ist griechisch – wir sind die wahren Mazedonier“, stellt Philippos fest.

Hauptredne­r derKundgeb­ung war Mikis Theodoraki­s. Der 92jährige Komponist, schon jetzt eine Legende, sieht „dunkle Wolken“über Griechenla­nd aufziehen. Niemals dürfe man zulassen, dass ein anderes Land Mazedonien heiße, warnte er.

waren die Fronten verhärtet im Namensstre­it der Griechen mit dem nördlichen Nachbarn. Jetzt tut sich etwas. Die Regierunge­n in Athen und Skopje verhandeln über einen Kompromiss. Griechenla­ndsAußenmi­nisterNiko­s Kotzias meint, bis zum Juni könne man eine Lösung finden.

Die Kontrovers­e begann 1991 mit dem Zerfall Jugoslawie­ns. Damals erklärte dieTeilrep­ublik

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