Der sich schnell umwandelnde Schnee ist nicht die einzige Besonderheit, die es bei den olympischen Skirennen in Südkorea geben wird. Doch wie gut vorbereitet ist der ÖSV?
Zwanzig Jahre nach den Winterspielen in Nagano werden in den nächsten Tagen wieder Olympiamedaillen im Skisport in Asien vergeben. Eine Herausforderung für alle Beteiligten, denn der Schnee ist grundlegend anders, Erfahrungen darauf begrenzt, das Gebiet für die Abfahrtsrennen gänzlich neu und letztlich können auch dieWetterverhältnisse schnell umschlagen.
Auch 2010 in Vancouver und 2014 in Sotschi war man in Skigebieten, die relativ nahe am Meer lagen. „Aber die Bedingungen hier sind grundsätzlich mit keinem anderen Skigebiet auf der Welt zu vergleichen“, sagt Toni Giger, der sich als Leiter der ÖSV-Abteilung für Forschung und Entwicklung quasi von höchster Stelle aus als Schneeforscher betätigt. „Der Schnee wandelt sich in einem enorm schnellen Tempo um, das heißt, schon wenige StunÖSV- den, nachdem esNeuschnee gegeben hat, können hier Bedingungen herrschen, die an Frühjahrsschnee erinnern.“
Herausforderung für die Serviceleute, um dabei die richtige Abstimmung zu finden. Das betrifft den Belagschliff und die Schärfe undWinkel der Kanten. Gleichzeitig ist es aber kein Thema für die Alpinen allein. „Nein, ganz im Gegenteil, das betrifft alle Sparten, bei denen das Thema Reibung auf Schnee Bedeutung hat, also ganz speziell auch Langläufer und Biathleten“, erklärt Giger. Wobei es noch einen Unterschied gibt: Bei den Alpinen ist das gesamte Set-up entscheidend, bei den Nordischen der Belagschliff und dasWachs.
Der ÖSV fährt mit drei eigenen Maschinen nach Südkorea, um den richtigen Belagschliff für alle Verhältnisse zu finden. Dazu sind ab dieser Woche auch zwei Testfahrer allein für die Alpinen an Ort und Stelle,
Skifirmen stehe man im engen Austausch – wobei das kein Thema ist, über das Giger zu viel ausplaudert. Insgesamt rund 90 Mitarbeiter beschäftigt Gigers Abteilung für Forschung und Entwicklung über den Winter, darunter allein rund 30 Serviceleute für den Alpinbereich.
Praktisch alle Damen außer AnnaVeith undCornelia Hütter bekommen einen Ski, der von Gigers Abteilung vorbereitet worden ist, für das Rennen. Dennoch ist in dem Bereich keineswegs der ÖSV der Verband, der die Maßstäbe setzt und das Tempo vorgibt. „Das sind die Norweger, die hier dank ihrer Erfahrung im Langlauf seit vielen Jahren mit enormem Aufwand forschen und testen. Von den Mitteln können wir nur