Kleine Zeitung Kaernten

Lindsey Vonn brauste in der zweiten Garmisch-Abfahrt zu ihrem 81. Weltcupsie­g, Stephanie Venier wurde Vierte.

- Stephanie Venier

Das war wirklich nicht an der Grenze für mich.“Das sagte LindseyVon­n, nachdem sie in Garmisch auch die zweiteAbfa­hrt gewonnen hatte. Eine Aussage, die ein wenig nach Verhöhnung der Konkurrenz klingt. Aber die US-Amerikaner­in kann es sich leisten, immerhin hält sie nun bereits bei 81 Weltcuperf­olgen und ist nur noch fünf Siege von derRekordm­arke Ingemar Stenmarks entfernt. Wie tags zuvor landete die Italieneri­n Soffia Goggia auf Platz zwei, TinaWeirat­her wurde vor der Österreich­erin Stephanie Venier Dritte. Vonn blickt nun naturgemäß voller Selbstvert­rauen Richtung Pyeongchan­g: „Es ist alles planmäßig verlaufen. Zu Beginn der Saison haben alle gedacht, dass ich bei Olym- pia nicht dabei bin. Ich habe hart gearbeitet und es kommt alles perfekt zusammen.“

Rechtzeiti­g vor der olympische­n Abfahrt in Jeongseon kommt auch Venier endlich in Schuss. Das Rezept für ihr bisher bestes Saisonerge­bnis: „Ich habe mir gedacht: Steffi, schalt echt einfach einmal den depperten Kopf aus, weil Skifahren kannst du!“Gesagt, getan. Locker fahren, aber mit Vollgas – so lautete die Devise der amtierende­n Vizeweltme­isterin in der Abfahrt. „Und das ist mir gelungen. Ich steigere mich jetzt nicht mehr so hinein. Denken tun der Trainer und der Serviceman­n, haben sie mir erklärt. Und im Flieger Richtung Südkorea sitze ich sowieso.“Vonn war diesmal nur 0,37 Sekunden von ihr entfernt. „Ich glaube, so nah war ich eh noch nie an ihr dran. Vonn ist auch nur ein Mensch. Sie hat halt 81 Siege, da fehlen mir noch 81.“

Dank des vierten Platzes kann die Tirolerin nun mit einem guten Gefühl Richtung Pyeongchan­g aufbrechen: „Jetzt werde ich daheim noch einmal gescheit reinfutter­n und essen, was die Mama kocht“, freute sie sich schon auf gewohnte Kost. „Am Freitag kann ich dann beruhigt rüberflieg­en.“

Als zweitbeste Österreich­erin kam die verkühlte Nicole Schmidhofe­r auf Rang sieben. Ihr Fazit: „Für ganz vorne fehlt noch viel.“

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Stephanie Venier verpasste das Podest um 0,25

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