Überflieger auf Mars-Mission
Stephan Weiss (36) arbeitet mit der NASA daran, dass „sein“Helikopter mit zum Roten Planeten fliegt.
rechnet in Klagenfurt erzählt? Dank gebührt unter anderem den nicht allzu gesunden Lebensmitteln in amerikanischen Supermärkten. „In den USA ist die Lebensqualität doch eine andere als in Europa. Es wird kritisch gesehen, wenn Kinder alleine im Garten spielen. Beim Einkaufen muss man darauf achten, dass man wohl Bioprodukte kauft“, erzählt Weiss.
Nach Kalifornien war der Schweizer nach seiner Promotion an der ETH Zürich gegangen. Er arbeitete am prestigeträchtigen Jet Propulsion Labratory (JPL) der NASA. „Dieses geballte Wissen an einem Ort ist schon spannend. Aber Europa muss sich da nicht verstecken, auch Klagenfurt nicht“, sagt Weiss. ach drei Jahren zog es den Vater einer kleinen Tochter dann wieder zurück auf den alten Kontinent. „Klagenfurt gefällt mir sehr gut. Vor allem diese ehrliche Mentalität der Zusammenarbeit an der Uni. Die Leute gehen aufeinander zu, wollen etwas zusammen erreichen und bewegen. An an-
Nderen Institutionen arbeiten oft sehr ehrgeizige Leute, mit denen die Zusammenarbeit manchmal nicht so konstruktiv ist“, sagt Weiss. er Draht in die USA riss auch in Klagenfurt nicht ab. Durch die Kontakte von Weiss landete ein Stück des Mars-Projektes am Ende an der Universität Klagenfurt. Ob der Mini-Helikopter mit Know-how von Weiss und seinem Team tatsächlich mit zum Mars fliegen wird, entscheidet sich wahrscheinlich erst im Frühjahr.
Dann wird Weiss selbst wohl auch wieder abheben. Der Universität-Professor ist nämlich leidenschaftlicher Gleitschirmflieger: „In Kärnten gibt es da tolle Stellen. Ich bin oft auf der Gerlitzen oder auf dem Radsberg.“Woanders landen will der international erfahrene Forscher nicht mehr so schnell. Seiner Familie und ihm gefällt es in Kärnten. „Wir haben uns gut eingelebt. Meine Tochter wird jetzt halt Kärntner Dialekt statt Schweizerdeutsch sprechen“, sagt Weiss und lacht.
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