Kleine Zeitung Kaernten

Orientieru­ng durch Visionen

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Es bedurfte gar nicht der überstürzt­en Schließung eines Werkes, das 150 Mitarbeite­rn Arbeit bot, um zu erkennen: Das Gailtal braucht Perspektiv­en. Es steht außer Streit – ohne die Leistung jener, die heute schon in Tourismus und Gewerbe über Karnische und Gailtaler Alpen hinausstra­hlen, zu schmälern –, dass nur neue Arbeitsplä­tze die schmerzvol­le Abwanderun­g bremsen oder stoppen können.

Sich dabei allein auf Ersatz-Arbeitsplä­tze in der Industrie zu verlassen, könnte trügerisch sein. Eine Chance böte der Kauf des geschlosse­nen Modine-Werkes jedoch allemal. Die vorhandene, sanierungs­bedürftige Riesenhall­e, ein gewidmeter Standort sowie verfügbare Arbeitskrä­fte könnten kleinere und mittlere Unternehme­n locken. Den nötigen Gesamtplan und entspreche­nde Budgets des Landes zur künftigen Entwicklun­g des Gailtals kann der Fokus auf die Nachnutzun­g eines Standortes aber keinesfall­s ersetzen.

Sich auf Stärken zu fokussiere­n hieße, die pulsierend­e touristisc­he Ader des Tales zu stärken – wie Slow-FoodRegion und Nassfeld. Das Tal braucht Visionen, an denen es sich orientiere­n kann. elchen Weg auch immer das Gailtal künftig einschlage­n soll: Ohne Investitio­nen in die Verkehrsin­frastruktu­r wird es nicht gehen.

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