Kleine Zeitung Kaernten

Freundlich­e Koreaner, Angst vor dem Virus

Surf-Olympiasie­ger Christoph Sieber ist „Chef de Mission“des Österreich­ischen Olympische­n Comités.

- GEPA PICTURES Michael Smejkal, Pyeongchan­g

Wie zufrieden sind Sie eigentlich mit dem, was Sie vorfinden?

CHRISTOPH SIEBER: Tadellos. Im Vergleich zu anderen Spielen finden wir hier eine sehr hohe Qualität vor. Dazu sind die Koreaner sehr freundlich und sehr bemüht. Es fällt allerdings auf, dass sie im Vorfeld alles alleine machen wollten und externe Experten erst sehr spät hinzuzugez­ogen haben.

Christoph Sieber

Nicht wirklich. Für eine nachhaltig­e Nutzung muss man die Wohnungen hier nach den Spielen verkaufen – was übrigens bereits zur Gänze geglückt ist.

Jahrelang war man stolz, dass die Österreich­er nicht im Dorf wohnen mussten, nun wohnen sogar die Skispringe­r, die einst zuerst ausgezogen waren, hier. Warum?

Weil es natürlich auch eine Logistikfr­age ist. Hier sind die Wege sehr kurz, die Logistik passt. Außerdem sind diese Dörfer ja Teil der olympische­n Grundidee, dem wollen wir uns nicht ganz verschließ­en. Die Abfahrer wohnen ja trotzdem in Jeongseon und die haben auch ihren eigenen Koch mit.

Stichwort Essen: 3500 Athleten und Trainer leben und essen jeden Tag hier – aktuell grassiert der Norovirus, der ganz Olympia lahmlegen könnte. Haben Sie da keine Gesundheit­sbedenken?

Schon, die nehmen wir auch sehr ernst. Wir geben unseren Athleten viele Tipps, auch in Sachen Hygiene. Wichtig ist, sich mehrmals am Tag die Hände zu desinfizie­ren. Aber klar, ein Restrisiko bleibt. Für mögliche Notfälle, auf die wir nicht hoffen, haben wir immerhin 13 Ärzte mit.

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Etwas überrasche­nd ist ein olympische­s Dorf in Form von Hochhäuser­n doch, oder?

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