Mit neuen Strategien will sich das Land für den Katastrophenfall rüsten
Neue Checkliste soll in Zukunft Einsatzkräfte bei Katastrophen besser lenken. 34,5 Millionen Euro für Hochwasser-, Wildbach- und Lawinenschutz.
Naturkatastrophen wie der Föhnsturm „Yves“, der im Dezember über Kärnten fegte, zeigen den Einsatzkräften immer wieder, dass es Möglichkeiten gibt, Abläufe zu verbessern.
„Es sind einfach neue Prioritätenlisten notwendig“, kündigte Landesrat Rolf Holub (Grüne) gestern bei einer Pressekonferenz an. Um im Katastrophenfall noch besser und schneller reagieren zu können, werden drei Modellregionen ausgeWildbach- sucht, in denen neue Abläufe ausprobiert werden sollen. Ob ein bestimmtes Haus im Falle eines Hochwassers als erstes evakuiert werden oder ob eine bestimmte Brücke gesichert werden muss, soll in diesen Prioritätenlisten stehen. „Wir wollen den Einsatzleitern Checklisten in die Hand geben, um vorbereitet zu sein“, sagte Gernot Koboltschnig von der Abteilung Schutzwasserwirtschaft des Landes. Holub stellte auch das Hochwasserschutzprogramm für 2018 vor: 18 Millionen Euro investiert. Die Hochwasserschutzmaßnahme an Drau und Lavant bei Lavamünd verschlingt heuer noch einmal eine Million Euro (Gesamtkosten 17,5 Millionen Euro). 1,2 Millionen Euro werden in den kleinen Weißenbach und Pailbach bei Wolfsberg investiert, eine Million Euro in den Feuersbergbach bei Globasnitz. 16,5 Millionen Euro kosten die 60 Projekte der und Lawinenverbauung in diesem Jahr, so Sektionsleiter Josef Brunner. Die Projekte reichen vom Gschießer Mühlbach bei Baldramsdorf bis zum Millstätter Riegenbach. Noch warten alle Projekte aber auf ein Okay vom Bund. Auf eine besonders wirksame Maßnahme wies auch Norbert Sereinig von der Schutzwasserwirtschaft des Landes hin: „Gar nicht erst in der Roten Zone bauen.“
Es sind im Katastrophenfall einfach neue Prioritätenlisten für
die Einsatzkräfte notwendig.
Rolf Holub, Landesrat