„Grundkauf und Hausbau sind für junge Menschen nicht leistbar“
Eine Leserin ortet Handlungsbedarf bei Flächenwidmungen. Der Hausbau auf dem familieneigenen Grund würde vielfach unmöglich gemacht.
Randregionen: „Nicht nur schützen, auch nützen“, und „Die Positionen der Parteien zum Thema Randregionen“, 5. 2.
Sie schreiben in Ihrem Bericht, dass die Abwanderungstendenzen vom Land in die Stadt sehr groß sind – die Jungen gehen, die Alten bleiben zurück. Dies ist auch kein Wunder, da das Land Umwidmungsanträge ablehnt und auch die Gemeinden scheinbar nicht bereit sind, die Flächenwidmungspläne bzw. eine Verschiebung der Siedlungsgrenzen so abzuändern, dass die eigenen Grundstücke von den Jungen bzw. Nachfolgern auch bebaut werden dürfen!
Da sollen sich die Jungen lieber irgendwo anders teure Grundstücke kaufen, anstatt die der Eltern als Baugrund nutzen zu dürfen. Kein Wunder also, dass diese dann unter diesen Umständen, weil Grundkauf und Hausbau für junge Menschen natürlich nicht leistbar sind, auch nicht mehr in ihren Heimatort zurückkehren können, obwohl sie es gerne möchten! Natur und Ortsbild schützen, ist sicher vorbildhaft und gut, aber nicht auf Kosten der Menschen, die eine Familie gründen und sich in ihrem Heimatort eine Zukunft aufbauen wollen! Petra Müller,
Neusach am Weißensee
Es lebe der Bauernstand
Alle fünf aufgelisteten Parteien wollen mit unterschiedlichen Schwerpunkten die Situation im ländlichen Raum verbessern. Ein Faktum bei diesen grandiosen Ideen sticht dabei besonders heraus: Es gibt am Land in den Köpfen der Wahlwerber keine Bauern mehr – für tot erklärt, bevor ihnen endgültig der Garaus gemacht wird.
Werden in Zukunft Schauspieler in Lederhosen mit Arbeitsgeräten aus früheren Zeiten den staunenden Konsumenten die Auswahl von naturbelassenen Industrieprodukten schmackhaft machen? Es gibt dann sicher Heerscharen von Arbeitsuchenden, welche die hochgeschätzte Kulturlandschaft für den Tourismus erhalten, natürlich finanziert vom Geld der Steuerzahler, welche freudig dafür bereit sind, denn dann gehört ja allen alles. Bis auf die Wasserquellen, welche sich einige Großkonzerne zum Wohle der Bevölkerung unter den Nagel gerissen haben. Ranger werden mit Abenteuerlustigen auf Wolfsfährtensuche in die zugewachsenen früheren Almgebiete gehen, um ihnen im Anschluss auf Schautafeln noch einige charakteristische Bilder von den früheren Ureinwohnern vulgo Bauern zu zeigen.
Es lebe hoch der Bauernstand, den niemand braucht in diesem Land. Hubert Thaler, Obervellach
Zukunftsfit
Kärnten braucht Rahmenbedingungen, um die Menschen im Land zu halten. Es sind nicht nur die vielen jungen Menschen, die alljährlich unser Land verlassen.
Seit über fünf Jahrzehnten lebe ich in Kärnten (geboren in Klagenfurt), ich fühle mich verunsichert und in meiner Existenz bedroht. Bin ein lärmgeplagter Anrainer an der B 70, österreichweit einmalig wurde hier ein Lkw-Fahrverbot aufgehoben. In- und ausländische Frächter lukrieren durch Mautflucht Millionen Euro. Auf Kosten der einfachen Bürger in den Ortschaften entlang der B -70, auf Kosten der Umwelt und auf Kosten aller Steuerzahler.
Ist hier der Mensch im Mittelpunkt der Politik? Zukunftsfit werden im Land von „part of the game“? Christian Isak, Grafenstein
Reich gegen Arm
Außensicht „Arm und reich“, 6. 2. Nicht „arm und reich“, sondern Reich gegen Arm: Warren Buffett, einer der reichsten Männer der Welt, gab Ende 2006 der New York Times ein Interview, in dem er sagte, dass es einen Krieg Reich gegen Arm gibt, und die Reichen werden diesen Krieg gewinnen.
Nun aber will er zusammen mit zwei anderen Milliardären, mit Jeff Bezos (Amazon-Gründer) und James L. Dimo (Chef von JP Morgan), eine eigene Krankenversicherung für ihre Mitarbeiter, immerhin über eine Million, gründen. Ihnen sei die amerikanische Krankenversicherung einfach zu ineffizient. Sei’s soziales Engagement oder doch wieder nur Geldscheffeln?