Wie würden die Jungen die Regionen stärken?
Kärnten ist schön, aber junge Leute zieht es in die Großstadt. Wer Medizin oder Jus studieren will, muss raus aus Kärnten. Die Uni Klagenfurt bietet nicht alle Studien. Ich denke, dass viele junge Leute, egal woher sie kommen, nach der Schule wegwollen und die Welt sehen. Später kommen viele sowieso zurück in die Heimat. Arbeitsplätze in der Umgebung sind am wichtigsten, auch Schule und Kinderbetreuung. Ich halte es auch für notwendig, dass es in meinem Wohnort Straßburg eine ausreichende ärztliche Versorgung gibt. Und genügend öffentliche Verkehrsmittel. Wenn Eltern nicht als „Taxi“fungieren, müssen viele Kinder auf Hobbys verzichten. Die jungen Leute gehen von Kärnten weg, weil sie bessere Berufsmöglichkeiten suchen. Kärnten braucht gute Jobs, speziell für Maturanten. Nur so hat man einen Anreiz, zu bleiben. Auch in Infrastruktur und Freizeitangebote müsste mehr investiert werden. Ich möchte nach der Matura von Kärnten weg, um die Welt kennenzulernen. Ich bin für eine Erweiterung des Freizeitangebotes, auch in Richtung sportliche Aktivitäten. Damit meine ich zum Beispiel ein Kino oder ein Hallenbad, damit man für solche Sachen nicht mehr wegfahren muss. Schön wäre, regionale Treffpunkte für Jugendliche samt Räumlichkeiten und Veranstaltungen anzubieten. Und Jobs müssen geschaffen werden, etwa in den Bereichen IT, Forschung und Entwicklung. Es gibt bei uns in Patergassen nur noch ein Lebensmittelgeschäft. Die Volksschule gibt es auch nicht mehr, die ist jetzt in Ebene Reichenau. Es gibt auch kein Gasthaus mehr. Ich fahre Mountainbike, aber bei uns darf man im Wald nicht damit fahren. Der Nahverkehr sollte besser werden. Und ein Gasthaus wäre schön – als Treffpunkt.