„Begabungen der Lernenden erkennen und fördern“
Unser Bundesland brauche qualifizierte Fachkräfte. Der Fokus in der Ausbildung solle auf den Pflichtschulen liegen, meint eine Leserin.
Kärnten braucht qualifizierte Fachkräfte! Ein Beispiel: der „Tag der offenen Tür in der HTL Mössingerstraße“. Mit informativem und kompetentem Einsatz vermittelten Lehrteam und SchülerInnen in unterschiedlichsten technischen Bereichen das zu bewältigende Aufgabenspektrum ihres Lehr- und Lernprogrammes. Meine aus Wien extra angereiste Enkelin war von der Vielseitigkeit der Ausbildungsaspekte sowie der freundlichen und praxisorientierten Vermittlung dieser sehr begeistert. Sie kann sich eine weitere Karriere auch in beruflicher Hinsicht mit diesen Bildungsangeboten vorstellen. Es gibt in Kärnten veilseitige und für unsere Jugend attraktive Angebote an Höheren Technischen Lehranstalten.
Der Weg dazu führt über Pflichtschulen, in denen die Begabungen der Lernenden erkannt und gefördert werden, Neugierde der Kinder zu Interesse und weiterführendem Wissen wird. Das muss und soll Anliegen der Bildungspolitik sein. Dies hängt vom Ausbildungspotenzial der PädagogInnen ebenso ab wie von derzeit dringend zu reformierenden Sparmaßnahmen: Lesekompetenz durch Ausbau der Schulbibliotheken, Bibliothekare, die für ihre Arbeit entlohnt werden und in der Nachmittagsbetreuung auch tätig sind, haben in Kärntens Pflichtschulbetrieben noch immer Seltenheitswert ebenso Laborbereiche neben Futterhausbasteln, Schulküchen für Vermittlung von „Gesunder Ernährung“, Schulgärten etc.
Eine technische Uni ist in Kärnten entbehrlich. Sie verschlingt Milliarden, die dem Schulkind für seine fundamentalen Ausbildungsmöglichkeiten heute noch fehlen. Und Graz liegt nicht am Ende der Welt! Eva Gerber,
Baldramsdorf
Gefährlicher Übermut
Titelseite „Die weiße Gefahr“, 5. 2. Es ist nicht die weiße Gefahr – es ist die weiße Pracht! Von Gebieten in Extremlagen, wo bei Unmassen von Schnee selbst ausgelöste Lawinen abgehen können, rede ich nicht. Ich rede von dem Übermut, wo Menschen die sichere Piste verlassen und verbotenerweise im fahren und im Falle einer selbst abgetretenen Lawine bei Verschüttung auch noch die Retter in Gefahr bringen!
Höchste Strafen sind angezeigt und jede Sekunde der Retter ist zu bezahlen; äußerst gut zu bezahlen! Auch bei Bahnübergängen findet man diesen Übermut! Wie es einem verantwortungsvollen Lokführer nach so einem Zusammenstoß geht – wer fragt danach? Eines ist merkwürdig: Zeigt auf der Straße eine Ampel Rot, heißt es Stopp!! Und das klappt!
Hermine Gruber,
St. Lorenzen im Gitschtal
Mehr Wertschätzung
Da ich mich zurzeit aus gesundheitlichen Gründen im Sanatorium Villach Warmbad befinde, musste ich bei der Verpflegung mit Erstaunen und Kopfschütteln feststellen, dass sehr viele Milch-Produkte, die hier verwendet werden, nicht aus der heimischen Landwirtschaft bzw. regionalen Produktion stammen, sondern aus den Nachbarbundesländern oder auch aus dem benachbarten Ausland kommen, nur weil sie vielleicht den einen oder andenoch ren Cent billiger sind. Als heimischer Milchproduzent stößt mir diese Vorgehensweise sauer auf. Für uns Bauern ist es lebensnotwendig, dass heimische Betriebe und vor allem auch öffentliche Einrichtungen unsere Produkte verwenden.
Ich appelliere daher an alle Einkaufsverantwortlichen von öffentlichen Einrichtungen, bei der Beschaffung nicht die billigsten, sondern die qualitativ besten Produkte in den Vordergrund zu stellen. Auch an die Politik richte ich meinen Appell um Unterstützung, ihr oft verlautbartes Engagement für heimische, regionale Produkte entsprechend umzusetzen. Die tagtägliche Qualitätsarbeit von uns Kärntner Bäuerinnen und Bauern ist die Basis für eine intakte Umwelt und einen funktionierenden Tourismus. Ich erwarte mir mehr Wertschätzung für unsere Arbeit!
Ing. Günther Nageler,
Lansach
Vermisse Protest
Die Vertretung der Bauern hat den Namen des Landwirtschaftsministeriums auf den Müllhaufen der Geschichte geTiefschnee
Eine technische Uni verschlingt Milliarden, die dem Schulkind für seine fundamentalen Ausbildungsmöglichkeiten heute noch fehlen.
Eva Gerber, Baldramsdorf
worfen und entsorgt. Man hat der Bauernschaft neben vielen anderen nun auch noch ein wichtiges Symbol genommen. Ich vermisse den Aufschrei und den Protest der Bauern. Ab sofort heißt das Ministerium für Landwirtschaft nämlich „Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus“. Werden jetzt die Landwirtschaftskammern in den Ländern nun Nachhaltigkeitskammern heißen müssen? Ist der Bauer nun Nachhaltigkeitsarbeiter? Dieses neue Etikett löst alle Probleme? Ist der Bauernstand schon so korrodiert, dass er das wider- spruchlos hinnimmt? Dass er gar nicht mehr aufmuckt? Womit haben wir Bauern das verdient? Adolf Riautschnig,
Ökonomierat,
Glanegg
Abwertung
Dass Xanthippe als Frau des Sokrates so war wie sie war, fällt auf Sokrates selbst zurück. Warum hat er sie geheiratet, wenn sie von Anfang an schon so war oder – noch schlimmer – wurde sie erst so durch Sokrates? Beide Fälle sind kein Ruhmesblatt für den weisen Philosophen. Beim Frauenbild, das durch „narrisch guat“österreichweit verbreitet wurde, dachte ich mir Ähnliches. Wie müssen die Männer sein, dass ihre Frauen so blöd, so zickig, so faul, so abweisend, so klein kariert sind, wie sie von den Männern in diesem Format unter dem Deckmantel des Humors beschrieben werden? Dieses Frauenbild führt direkt zur Abwertung der Frauen, aber – wie einleitend beschrieben – paradox verhext auch zur Abwertung der Männer. Eine Sendung zum Fremdschämen. Mag. Robert Vitek,
Klagenfurt
Mautflucht
Bei der Landtagswahldiskussion auf Radio Kärnten hat der zuständige Landesrat Darmann den unerträglich gestiegenen Schwerverkehr auf der B 70 – oft über 1000 Lkw pro Tag – mit der notwendigen FrischwareAnlieferung verteidigt. Andererseits sprach er von „nur“50 betroffenen Häusern. Pro Wohnhaus wären das täglich 20 Lkw-Züge mit Frischware. Man staunt. Tatsächlich benützen längst ausländische Spediteure diese mautfreie Ausweichstrecke parallel zur A 2 und machen privilegierte Sondergewinne auf Kosten Kärntens. Wie asozial ist es, Profitdenken der ausländischen Frächterlobby über die Gesundheit der arbeitenden und steuerzahlenden Kärntnerinnen und Kärntner zu stellen?
Ing. Josef Kucher, Tainach
Keine Starallüren
Vor gut drei Jahrzehnten hatte ich in der Therme Loipersdorf Gelegenheit, mit einem – nach außen hin unauffälligen – Badegast ein paar private Worte zu wechseln. Es war Hansi Hölzel, den ich sofort erkannt hatte und mit seinem Vornamen ansprach. Er zeigte keinerlei Starallüren, weder Bodyguards noch Presseleute waren weit und breit zu sehen! Sicher einer der seltenen, stillen Momente im ansonsten oftmals hektischen Leben von „Falco“!
Hans Weber, Gössendorf