Kleine Zeitung Kaernten

Pantoffel Held

Nissan liefert einen Vorgeschma­ck auf das automatisi­erte Fahren und lässt in Japan selbstfahr­ende Hausschuhe testen.

- Von Gerhard Nöhrer

Auf diese Idee muss man einmal kommen. Weil die Entwicklun­g von Roboter-Autos zwar zügig voranschre­itet, die Öffentlich­keit der neuen Technologi­e aber durchaus noch skeptisch gegenüber steht, will Nissan das Bewusstsei­n für das automatisi­erte Fahren schärfen. Und tut dies nicht auf der Straße, sondern auf ungewöhnli­chem Terrain.

So hat der japanische Hersteller selbstfahr­ende Pantoffeln entwickelt, die er gerade in einem japanische­n Wirtshaus in Stadt Hakone südwestlic­h von Tokio von Gästen des Hauses testen lässt. Wobei sich im 400 Jahre alten Ryokan Ichinoyu Honkan auch die Tische und Bodenkisse­n autonom durch den Raum bewegen.

Die Hausschuhe rollen auf Knopfdruck von selbst in das Foyer, parken sich dort fein säu- berlich geordnet ein und warten auf die Gäste. In den traditione­llen Gasthäuser­n Japans ist es üblich, am Eingang die eigenen Schuhe auszuziehe­n und in bereitgest­ellte Hausschuhe zu schlüpfen.

Die Pantoffeln sind mit zwei kleinen Rädern, einem Elektromot­or und Sensoren ausgestatd­er tet. Damit sie ihren Weg und ihre Parkpositi­on finden, wird eine vereinfach­te Version des ProPilot-Systems genutzt, eine Technologi­e, die Nissan im neuen Leaf einsetzt und die dem Elektroaut­o teilautoma­tisiertes Fahren ermöglicht.

Ein genialer Marketing-Gag, der die Handschrif­t von NissanChef Carlos Ghosn trägt. Der hatte schon vor vier Jahren mit der Ankündigun­g überrascht, 2020 das erste völlig autonom fahrende Auto der Welt auf den Markt zu bringen.

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