Streit um Tulpenstrauß des US-Künstlers Jeff Koons
Ein „Friedensgruß“von Jeff Koons an das französische Volk sorgt für Aufregung in der Pariser Kunstszene.
Als Zeichen der Solidarität mit dem französischen Volk und im Gedenken an die Terroranschläge von 2015 möchte der amerikanische Künstler Jeff Koons der Stadt Paris eine 30 Tonnen schwere Plastik schenken, die eine Hand mit bunten Tulpen darstellen soll. Das hat der 66-jährige Künstler vergangenen Herbst angekündigt. Anne Hidalgo, die Bürgermeisterin von Paris, sprach damals von „unwiderruflicher Verbundenheit zwischen Paris und Amerika“. Doch viele Kulturschaffende sehen das anders. Die Kritiker bemängeln vor allem die Ästhetik des Kunstwerks und den geplanten Standort zwischen zwei Museen im 16. Arrondissement.
Frankreichs Kulturministerin Francoise Nyssen will nun gemeinsam mit Vertretern der französischen Kunstszene eine Lösung finden. Unterdessen Jeff Koons (66) bei der Präsentation seines Projektes
hat sich der Bürgermeister von Montpellier, Saurel Philippe, bereit erklärt, die Skulptur in seiner Stadt in Südfrankreich aufbauen zu lassen. Wenn in Paris niemand das tolle Geschenk von Jeff Koons haben wolle, dann sei Montpellier bereit, es zu empfangen, schrieb der Politiker auf seinem Twitter-Account.