Kleine Zeitung Kaernten

Gründe, warum es beim KAC nicht gut läuft

Die Formkurve zeigt steil nach unten, was die sieben Niederlage­n in Serie bestätigen. Es gibt mehrere „Baustellen“, die behoben werden müssen, um eine Trendwende zu schaffen.

- Mario Kleinberge­r Herwig Gressel

1.

Nach wie vor macht es den Anschein, dass es im Spielsyste­m an exakten Strukturen und einem Konzept fehlt. Mit den sogenannte­n Freiheiten kommen nicht alle Akteure zurecht. Ihnen fehlen die klaren Aufgaben, die sie zu erfüllen haben. Speziell in der eigenen Zone herrscht oft Verwirrung, die der Gegner mit Gegentoren bestraft. Im Spielaufba­u sind definierte Varianten kaum zu erkennen, wodurch im Mitteldrit­tel immer wieder die Scheibe verloren geht und dem Gegner die Möglichkei­t für Gegenstöße geboten wird.

2.

Das Überzahlsp­iel kommt bei den Klagenfurt­ern nicht auf Touren. Es gibt zwar Ausnahmen, da gelingen zwei, drei Tore in numerische­r Überlegenh­eit in einem Match, aber in der Regel ist es schwach. Was auch die Statistik widerspieg­elt. Nur 16,9 Prozent ist der Wert, damit liegt man in der Liga auf Platz acht. Es wird viel zu kom

2.

Während die Villacher im Grunddurch­gang die zweitwenig­sten Tore (112) geschossen haben, glänzen sie nun mit Kaltschnäu­zigkeit vor dem gegnerisch­en Gehäuse. In drei Spielen fand der Puck bereits 13 Mal den Weg ins Schwarze, lediglich Wien und Salzburg trafen in der Zwischenru­nde öfter. Besonders Andrew Sarauer (7 Punkte) und Jordan Hickmott (6) drückten der Offensive ihren Stempel auf.

3.

Dank Leihspiele­r Gerd Kragl kann Coach Markus Peintner auf sieben pliziert gespielt, es mangelt an Geradlinig­keit und die Variante Schuss auf das Tor wird nur selten gewählt. Lieber wird noch ein komplizier­ter Pass versucht, statt abzuziehen. Das Unterzahls­piel ist zwar besser, hat aber ebenfalls Luft nach oben. 80,8 Prozent (Platz sieben) sind für ein Team, das um einen Champions-League-Platz kämpft, noch zu wenig.

3.

Obwohl das Team oft äußerst bemüht ist, spiegelt es in Richtung Zuschauer ein träges Auftreten. Kommen durch irgendeine­n Grund Emotionen ins Spiel, werden für kurze Phasen die Probleme auf die Seite geschoben und die Mannschaft zeigt plötzlich gutes Hockey. Diese Euphorie kann nach einer misslungen­en Aktion so schnell weg sein, wie sie gekommen ist. Was ebenfalls auffällt, ist, dass es an der Intensität in Richtung Puck fehlt. Da wird oft gezögert, zu lange überlegt und in der daraus resultiere­nden Situation

Verteidige­r zurückgrei­fen. Ryan Glenn übernimmt immer mehr die Führungsro­lle, strahlt sehr viel Ruhe aus. „Wir lassen viel weniger Torchancen zu und unterstütz­en uns vorbildlic­h in der eigenen Zone“, lobt Peintner seine Hintermann­schaft. 4.

Seit der Vertragsau­flösung mit Problemboy Rob Flick scheint auch innerhalb der Mannschaft Ruhe eingekehrt zu sein. Das Team hat mit allen negativen Vorkommnis­sen der Vergangenh­eit offensicht­lich abgeschlos­sen und schaffte vor einer Woche den Turnaround. Das abhan- oft die falsche Entscheidu­ng getroffen, was wieder zu Gegentoren führt.

4.

Die bisherige Saison ist geprägt von Verletzung­en, die stets zu Veränderun­gen in den Angriffsli­nien geführt haben. Dadurch mangelt es in allen vier Linien am blinden Verständni­s, wie es einige Zeit die Formation Manuel Ganahl, Thomas Hundertpfu­nd und Johannes Bischofber­ger vorgezeigt haben. Zu oft nehmen die Spieler aus Frust oder Ärger Zwei-Minuten-Strafen, die in keiner Weise notwendig gewesen wären.

5.

Mit jeder weiteren Niederlage schwindet das schon schwer angekratzt­e Selbstvert­rauen der Akteure. Ein, zwei Erfolgserl­ebnisse könnten wahre Wunder bewirken. Daher kommt die Pause zur rechten Zeit. Da müssen die Trainer dann an den richtigen Schrauben drehen. dengekomme­ne Feuer lodert wieder und auch das Selbstvert­rauen ist nach den drei Siegen wieder da.

5.

Nach dem Grunddurch­gang rief der VSV einen Neustart aus, sah in der Zwischenru­nde die zweite und letzte Chance auf das Playoff. „Jeder hat nun kapiert, um was es geht. Wir gehen in jede Partie, als ob es ein Play-offSpiel wäre“, so Peintner, der trotz der erfreulich­en Leistungss­teigerung weiß, dass in den verbleiben­den sieben Spielen noch sehr viel passieren kann.

Zagreb – Salzburg

KAC – Innsbruck

17.30, Stadthalle Klagenfurt Linz – Vienna Capitals

17.45, Keine Sorgen Eisarena

Spielsyste­m:

Powerplay und Unterzahl:

Effektivit­ät:

Defensive:

Emotion und Intensität:

Einstellun­g:

Fehlende Chemie und Disziplin:

Mentales Problem:

Markus Peintner brachte den VSV rechtzeiti­g in die Spur

Neustart:

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