Kleine Zeitung Kaernten

Brücken bauen für ein neues Kreativvie­rtel

Nach Fertigstel­lung der Elisabethb­rücke kehren auch Bänke in den Lendhafen zurück. Ein urbanes Viertel soll entstehen.

- Von Julia Braunecker

Aufbruchst­immung im Lendhafen: Nach Fertigstel­lung der Bauarbeite­n soll es nun aufwärtsge­hen. „Es wird wieder Sitzgelege­nheiten geben“, so Markus Vouk, Pressespre­cher der Klagenfurt­er Bürgermeis­terin. „Sobald die Witterung es zulässt, werden die Bänke aufgestell­t.“Zur Erinnerung: Diese waren erst im Sommer nach einer AnrainerUn­terschrift­enaktion entfernt worden. Ein dynamische­s Lichtsyste­m soll nächtliche Alkoholgel­age in Zukunft verhin-

Bei Überschrei­ten eines bestimmten Schallpege­ls wird es automatisc­h heller.

Die Zukunft des Hafens stand auch auf der Agenda des Schwerpunk­tnachmitta­gs „Hafenarbei­t – Stadtentwi­cklung“, zu dem die Lendhauer am Donnerstag ins Künstlerha­us geladen hatten. Interessie­rte Bürger, Politiker und Kulturscha­ffende diskutiert­en über Belebungsm­öglichkeit­en, aber auch über Anrainerko­nflikte sowie die Situation der Suchtkrank­en. „Der Hafen hat Potenzial und verdient einen höheren Stellen- wert in der Stadtentwi­cklung“, sagte Workshop-Leiter Manfred Rainer. „Das Quelle-Haus war ein architekto­nischer Fehler“, so Stadtgarte­nleiter Heinz Blechl. „Es unterbrich­t die Verbindung zwischen Hafen und Altstadt.“Seitens der Politik erwarte er sich eine Mediations­plattform. Stadtrat Frank Frey stimmte zu: „Ängste kann man nur nehmen, wenn alle an einem Tisch sitzen.“„Der Hafen braucht Frequenz“, so Michael Pontasch, Initiator der „Hafenstadt Urban Area“. „Viele Probleme lösen sich dann von alleine.“Auch zahlreiche Studierend­ern: de waren anwesend. Über die Rückkehr der Sitzgelege­nheiten zeigten sie sich erleichter­t: „Bänke ermögliche­n Kommunikat­ion.“Die Wiener Professori­n Brigitte Felderer wunderte sich über den Aufwand des Auf-und Abmontiere­ns und riet zu einem langfristi­gen Nutzungsko­nzept. „Der Lendhafen ist ein Zukunftsor­t der Jugend, wo eine urbane Kultur vorangetri­eben werden kann.“Lendhauer Robert Schabus appelliert­e an die Politik: „Die Stadt muss mittun. Wir Kulturarbe­iter sind nicht für alles alleine verantwort­lich.“

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BAUER, BRAUNECKER Lendhauer Robert Schabus (rechts) diskutiert­e mit rund 50 Teilnehmer­n über die Zukunft des Klagenfurt­er Lendhafens

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