Der Wolf im Blickpunkt
Leser sind der Ansicht, dass Wölfe sich nicht in landwirtschaftlich und touristisch genutzten Gebieten aufhalten sollten.
Wäre ich Herr Pichler vom WWF, dann würde ich mich auch für eine Besiedlung Österreichs mit möglichst vielen Wölfen starkmachen. Schließlich ist der WWF dabei, ein prosperierendes monatliches Wolfspatenschaft-Geschäftsmodell aufzubauen.
Ich hoffe, dass geschädigte Bauern bei Zunahme der Übergriffe von Wölfen auf Schafe, Rinder oder Pferde auf den über 8000 Almen in Österreich für ihre Forderung, den Almenraum frei von Wölfen zu halten, noch prominente Unterstützer bekommen. Spätestens bei flächendeckender Umsetzung der vom WWF geforderten Herdenschutzmaßnahmen, werden Alpenverein, Naturfreunde und Tourismus wohl nicht einfach hinnehmen, dass Wanderer aus der Alpinzone mit scharf geladenen Elektrozäunen oder bissigen großen Herdenschutzhunden von lieb gewonnenen Wanderrouten ausgesperrt werden. Allerdings bezweifle ich den Sinn, Wölfen zuvor noch Tausende tierschutzrelevante Angriffe auf unser Almvieh zu erlauben, bevor die Er- kenntnis reift, dass der Wolf in almwirtschaftlich genutzten, touristisch beliebten oder dicht besiedelten ländlichen Gebieten nichts verloren hat. Dies umso mehr, als bei Verweigerung sündteurer Herdenschutzmaßnahmen und der stattdessen eingestellten Almweidewirtschaft jede Menge ökologischer Nachteile für die Almfauna und -flora absehbar sind. Paradox ist, dass Pichler die Schweiz und Deutschland als Beispiele für funktionierende Herdenschutzmaßnahmen nennt. Dort formiert sich seit Monaten massivster Wolfsprotest. DI Rudolf Fritzer
Feldkirchen
Schutz aus Liebhaberei
Die meisten Tierhalter von Kühen, Ziegen oder Schafen pflegen und sorgen sich um ihre Tiere so, dass sie eine innige Beziehung zu ihren Tieren haben. Diese Gutmütigkeit und oft Zärtlichkeit quittieren die Haustiere mit freudiger Anhänglichkeit. Die Halter schützen ihre Tiere vor jeder Gefahr. In diese landwirtschaftliche Idylle treten auf der Weide oder auf den Almen in neuester Zeit Räuber, die in unseren Breiten nichts zu suchen haben. Unsere Großeltern haben gewusst, wie sie ihre Tiere vor diesen Räubern schützen müssen. Doch jetzt treten Leute auf, die bereits ausgerottete Räuber aus Liebhaberei unter Schutz stellen lassen.
Räuber wie Wolf, Bär, Fischotter gehören in von Menschen fast unbewohnte Gebiete, von wo sie auch meistens kommen. Dort regelt sich ihre Population nach dem Nahrungsangebot. Manchmal sind die vom Staat eingesetzten Raubtierschützer überheblich und arrogant, wenn sie zu einem vom Bären ausgeräumten Bienenstand oder zu einem zerrissenen
Schaf gerufen werden. Wichtig ist ihm das Raubtier, es genießt jeden Schutz. Mit viel Propaganda und weisheitsvollen Reden wird dem Raubtier, das bei uns keinen natürlichen Gegner kennt, das Leben leicht gemacht. Das dem Tierhalter zugetan gewesene und anmutige Schaf wird ihm nach Alter und Gewicht ersetzt. Damit ist dieser Fall erledigt, doch am nächsten Tag werden anderswo wieder gerissene Schafe gemeldet. Nach Änderung der Gesetzeslage: Weg mit den Räubern bei uns! Hart für die Raubtiere, aber fair für die weidenden Haustiere. Josef Wieltschnig,
Kellerberg
Enormer Verlust
Real gesehen ist das ein enormer Verlust für Bundeskanzlerin Angela Merkel/für die CDU, denn die wichtigsten Ministerien wie Finanzen, Außen- und Arbeitsministerium gehen an die kurz vorher fast tote SPD, die ja in Opposition gehen wollte. Dramatisch ist das allerdings für die Bürger.
Hier wurde ganz klar alles für Parteien, Politiker, Beamte und deren Macht getan und dass Frau Merkel weiter Kanzlerin spielen darf. Gute Nacht, Deutschland!
Franz Peter Jelly,
Vorderberg
Eine Frage der Dosis
„Behörde warnt nun vor Kapseln“, 7. 2.
Ich habe nach dem Studium der Pharmazie im Fach Arzneistoffsynthese promoviert, in Graz die Aspirantenausbildung mit strenger Prüfung absolviert und bin seit vielen Jahren in öffentlichen Apotheken berufstätig. Wie viele meiner KollegInnen bilde ich mich ständig in jährlich über ein Dutzend Fachseminaren fort. Mikronährstofftherapie ist für die 800 Pharmazeuten in steirischen Apotheken eine Kernkompetenz! Robert Franz verkauft unter anderem Vitamin-B6-Produkte, die die empfohlene Tagesdosis um das 50-Fache überschreiten. Schon Paracelsus wusste, dass die Dosis das Gift macht. Aber Herrn Franz ist das Thema Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Kontraindikationen scheinbar nicht bekannt. Mit einer sofortigen Antwort auf alle gesundheitlichen Probleme können wir ApothekerInnen nicht immer aufwarten. Sicherheit und Qualität unseres Gesundheitssystems gebietet gewissenhafte Prüfung. Scheinbar ist die schnelle konkrete Antwort manchen wichtiger, auch aus dem Mund eines Automechanikers. Dr. Josef Zarfl,
Bad Gleichenberg