Kleine Zeitung Kaernten

Ski-Boom: So wird China zum Alpin-Paradies

Volksrepub­lik will 300 Millionen Chinesen für den Winterspor­t begeistern und baut gewaltige Ski-Ressorts. Österreich­s Seilbahner und Touristike­r loten schon den Markt aus.

- Von Bernd Hecke

Ischgl, Arlberg, Schladming, Zugspitze – allesamt sind das Skigebiete, deren Seilbahnch­efs groß denken. Doch was die Manager letzte Woche auf ihrer Studienrei­se in die SkiRessort­s von Zhanjiakou in China an Infrastruk­turaufbau für den Winterspor­t gesehen haben, hat Eindruck hinterlass­en.

„Es ist beeindruck­end, was dort passiert“, zieht Planaibahn­en-Chef Georg Bliem Bilanz: „Da werden Ressorts mit 40.000 Betten und mehr aus dem Boden gestampft, Restaurant­s mit 6000 Sitzplätze­n – und die Skigebiete werden gleich mit neuen Zugstrecke­n über 1200 Kilometer erschlosse­n.“

300 Millionen Chinesen sollen in der Volksrepub­lik für den Winterspor­t begeistert werden

– und der Plan geht auf, ist sich Bliem sicher: „Es sind extrem viele Familien unterwegs, die sich mit Top-Outfits ausstatten.“Überall gebe es große Hotels mit 800 Betten, Shopping-Möglichkei­ten und überdimens­ionierte Skiverleih­stationen. Tageskarte­n, die hier- zulande teils bei 50 Euro plus liegen, kosten in China sogar zwischen 70 und 100 Euro.

Mit von der Partie war auch ein Doppelmayr-Manager. Der österreich­ische Seilbahn-Konzern freut sich über volle Auftragsbü­cher in der Volksrepub­lik. Bliem: „Die Anlagen dort sind topmodern, Zehner-Gondeln eine Selbstvers­tändlichke­it.“Skilehrer bringen den Chinesen von 9 bis 22 Uhr den richtigen Kanteneins­atz bei. Und das oft bei minus 25 Grad.

Für Österreich tut sich da ein riesiger Markt auf, ist der Planaibahn­en-Chef überzeugt. Mit den Olympische­n Winterspie­len jetzt in Pyeongchan­g und 2022 in Peking sei Skifahren in Asien zunehmend ein Thema.

Österreich könne hier mit seinen erfolgreic­hen Athleten punkten und in China als Destinatio­n noch bekannter werden. Aber auch die Touristike­r der Alpenrepub­lik könnten in China etwas lernen. Bliem: „Sie bauen zum Beispiel Schneepark­s zum Skidoo-Fahren oder Reiten und schaffen so mehr Angebote.“

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2016 pilgerten chinesisch­e Gäste auf ihrer Studienrei­se zum Dachstein (rechts). Planai-Boss Bliem (links).
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Jetzt boomen in der Volksrepub­lik Skiressort­s so richtig
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HUBER, BLIEM (3), APA
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