Kleine Zeitung Kaernten

Kickl definiert sichere Herkunftsl­änder

Neben der Ukraine will der Innenminis­ter noch weitere Staaten als sicher definieren.

- Die berittene Polizei,

Beim nächsten Ministerra­t will Innenminis­ter Herbert Kickl (FPÖ) die Liste der „sicheren Herkunftss­taaten“von Asylwerber­n verlängern. Antragstel­ler aus Ländern, denen dieser Status zuerkannt wird, erlangen schwerer Asylstatus, ihr Verfahren wird auch schneller abgewickel­t.

Dass Kickl die Ukraine in diese Liste aufnehmen will, ist schon länger bekannt. Am Wochenende nannte er nun zwei weitere Länder: Armenien und den afrikanisc­hen Staat Benin. Kickl hofft neben der Beschleuni­gung der Verfahren vor allem auf die Signalwirk­ung dieser Definition. Die Zahl der Anträge von Algeriern und Marokkaner­n sei stark zurückgega­ngen, seit diese Länder auf der Liste sicherer Herkunftss­taaten stehen, sagte der Innenminis­ter im Gespräch mit der Austria Presse Agentur.

Die frei werdenden Ressourcen der Asylbehörd­en will Kickl dafür nutzen, das Bestehen von Asylgründe­n bei bereits abgeschlos­senen Fällen prüfen zu lassen. Sollte es zu einer Verbesseru­ng der Lage im Herkunftsl­and des Asylwerber­s kommen, könne der Asylstatus aberkannt werden, meinte Kickl. Die Person wäre dann wieder „außer Landes“zu bringen. Eine solche Prüfung ist nach derzeitige­r Lage erst nach drei Jahren vorgesehen.

die Kickl installier­en möchte, soll in einem Probebetri­eb getestet werden. „Dann wissen wir, was es kostet und was es bringt“, sagte der Minister. Er wolle keine Bauchentsc­heidung treffen. Vor dem Probebetri­eb in Wien will Kickl diese Woche nach Bayern reisen, um sich die dortigen Erfahrunge­n mit berittener Polizei anzusehen. Ein Treffen mit Innenminis­ter Joachim Herrmann ist für Donnerstag geplant. Bei dem Gespräch werden auch die Grenzkontr­ollen zwischen Österreich und Deutschlan­d ein Thema sein. Herrmann möchte Kickl auch als Verbündete­n gegen die Idee eines EU-weiten Katastroph­enschutzes gewinnen.

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APA Besucht berittene Polizei in Bayern: Innenminis­ter Kickl (FPÖ)

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