Friedlichere Worte
Meine Frage an die ganz Schlauen. Was stört sie an dem Wort „konzentrieren“? Wann darf man es verwenden, ohne dafür gerügt zu werden? Mein Ersuchen an diejenigen, denen dieses Wort nicht gefällt, so mögen sie doch das Wort „kämpfen“unter die Lupe nehmen. Heute ist es so, dass überall gekämpft werden muss. Ob im Sport, in der Wirtschaft, in der Politik – auch immer. Zum Beispiel könnten ja im Sport zwei Mannschaften gegeneinander spielen, anstatt zu kämpfen. In der Wirtschaft wird um das Überleben gekämpft und nicht gerungen. In der Politik wäre es auch kein Problem, um Stimmen zu werben statt zu kämpfen. In der heutigen Zeit, wo es in vielen Ländern Kriege gibt und gekämpft wird, muss nicht auch noch in friedlichen Ländern um alles gekämpft werden, wenn es genug andere, friedlichere Wörter dafür gibt.
Dass das Wort „kämpfen“näher an der Nazizeit liegt als das Wort „konzentriert“, dürfte aus meiner Sicht klar sein. Als Erstes fällt mir dazu das Buch von Hitler „Mein Kampf“ein. Und dann geht es los mit den verschiedenen Variationen von Kämpfen; in Polen, in Frank- reich, in Russland und, und, und.
Bei uns in Kärnten hat der „Wahl-KAMPF“ganz groß angefangen. Ich persönlich finde, Wahlwerbung würde viel besser klingen. Darum mein Appell an die verschiedenen „Kampfschreiber“, versucht es einmal etwas friedlicher.
Heinrich Sperling,
Bodensdorf