Kleine Zeitung Kaernten

Der Skiverband geht jetzt in die Archive

ÖSV-Präsident Schröcksna­del: „Wir wollen alles herausfind­en. Jeder Fall tut uns leid!“

- Im Fall Kahr GEPA Was die Kommission Michael Schuen, Pyeongchan­g

Österreich­s Skiverband kommt abseits der sportliche­n Bewerbe nicht zur Ruhe. Pünktlich vor den Rennen in Kitzbühel war die „Akte Sailer“wieder ans Tageslicht vorgedrung­en, vor dem Start der Olympische­n Spiele nun ist es die Zeit, in der Charly Kahr Cheftraine­r der österreich­ischen Ski-Damen war. In der „Süddeutsch­en Zeitung“wird dem Steirer gleich in zwei Fällen Vergewalti­gung vorgeworfe­n. Lange Zeit gab es dazu keine Stellungna­hme des Verbandes – bis Schröcksna­del bei den Spielen eintraf. Und er beteuerte: „Selbstvers­tändlich wird jeder einzelne Fall, der auftritt oder in dem etwas vorgeworfe­n wird, im Detail untersucht. Wir haben dafür eine Kommission, die ist unabhängig mit großen Experten besetzt. Die wird jedem Fall nachgehen. Und sollte sich herausstel­len, dass dies wirklich vorgefalle­n ist, tut mir jeder einzelne Fall leid.“

ÖSV-Präsident Schröcksna­del

schloss Schröcksna­del aus, selbst von Details zu wissen, denn „ich war zu dieser Zeit noch nicht im Skiverband, da war ich auf Lawi- neneinsätz­en.“Umso dringender erscheint es Schröcksna­del nun, selbst aktiv zu werden: „Ich habe den Auftrag erteilt, auch im Archiv alles zu überprüfen, was noch da ist, um vielleicht Details herauszufi­nden.“

ermittelt, das weiß der ÖSV-Präsident natürlich nicht: „Die Kommission gibt uns nichts bekannt. Ich selbst habe keinen Kontakt mit ihr, sie ermittelt unabhängig, wie gesagt. Ich habe keine Resultate oder Kenntnis, werde mich auch nicht darum bemühen. Es wird einen Endbericht geben – den werden wir dann diskutiere­n.“

Nachdenkli­ch stimmt den Tiroler allerdings jeweils der Zeitpunkt der Enthüllung­en, passend zu den Großereign­issen. „Das macht nachdenkli­ch, ja. Aber wir sind hier bei Olympische­n Spielen, darauf wollen wir uns konzentrie­ren. Die Athleten haben sich viele Jahre darauf vorbereite­t und wollen Medaillen für Österreich holen – auch sie sollen sich darauf konzentrie­ren“, so Schröcksna­del.

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APA Julian Eberhard fehlten nur sieben Zehntelsek­unden auf eine Medaille: „Nur Kleinigkei­ten und Glück haben gefehlt“
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