Kein Platz für Ego-Macho!
Frauen können richtige Karriere-Muffel sein? Ja, weil man kein Baby hat, nur um „Guten Morgen“zu sagen.
Sie wollen oft ganz einfach nicht, aber jammern über gläserne Decken. Regelrechte Karriere-Muffel sollen viele sein. Die Rede ist natürlich von Frauen. Frauen, die im Hinterkopf immer auch ihre Familie und Kinder haben und deshalb, wie Personalchefs erklären, weniger karriereorientiert seien. Auf den Punkt gebracht: Wickeltisch, Kühlschrank & Waschmaschine sind in den Köpfen von Frauen immer noch präsenter als in jenen von Männern. Oder wie es eine Mutter soeben ausdrückte: „Man kriegt Baby, nur um in der Früh ,Guten Morgen‘ zu sagen.“Was zum Teil erklärt, warum jede zweite Frau in Österreich Teilzeit arbeitet. Schlagartig ändern würde sich ja dies, wenn ein Punkt des Frauenvolksbegehrens umgesetzt wird: die 30Stunden-Woche. Noch besser wäre eine 20-Stunden-Woche als Normalarbeitszeit. Dann wäre ein Großteil der Frauen sofort vollzeitbeschäftigt.
Bleibt die Frage, welchen Sinn utopische Forderungen haben. Noch dazu, wenn es bis heute nicht einmal gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit gibt. Oder wir im Parlament von einem Frauenanteil von 50 Prozent meilenweit entfernt sind. Da könnte sich nun der neue Kanzler seinen kanadischen Amtskollegen Justin Trudeau zum Vorbild nehmen. Nein, er muss nicht das Volksbegehren unterschreikein ben oder wie Trudeau rufen, ein Feminist zu sein, aber die Regierung könnte sich im Parlament eine 50-Prozent-Frauenquote verordnen. Und wie Trudeau rufen: „Kein Macho-Ego-Ansatz mehr in der Politik!“
Das würde zwar nichts am Wickeltisch ändern, aber die Chance auf Erfüllung von Frauenanliegen wäre weit größer. Offen bleibt nur, wie viele bei einem speziellen Anliegen an einem Strang ziehen: Männer zu Karriere-Muffeln zu machen, damit sie sich Wickeltisch und Kühlschrank widmen!