Zukunftsprojekte auf Schiene gebracht
Wasserversorgung, Bahnhof Kühnsdorf und neue Ausbildung fixiert.
Mit wichtigen, einstimmigen Grundsatzbeschlüssen, die weit über diese Periode hinausreichen, ging die gestrige Regierungssitzung über die Bühne. Es war die vorletzte dieser Periode. Ein Termin ist noch für den 13. März, also nach der Landtagswahl und vor der Konstituierung der neuen Landesregierung, festgelegt.
Die Wasserversorgung soll für die Kärntner Bevölkerung des Zentralraumes aber auch der ländlichen Regionen über Generationen hinweg sichergestellt werden: Mit einer Ringleitung zwischen Klagenfurt, St. Veit, Feldkirchen, Villach und den Wörthersee-Gemeinden. Mit Mitteln aus einer noch zu dotierenden Wasserstiftung sollen in Landregionen Wasserressourcen aus Brunnen und Quellen gesichert werden. Laut Umweltreferent Landesrat Rolf Holub (Grüne) fehlen noch die Beschlüsse der Wasserverbände. Doch die seien zu „100 Prozent bereit“. Zu den Kosten, die die Nachfolgeregierung betreffen werden, konnte er noch keine Details nennen. „Es wird aber nicht wirklich viel Geld sein.“Den Grundsatzbeschluss trafen alle fünf Regierungsparteien einstimmig. Mit einbezogen in den Plan ist der Förolacher Stollen, allerdings ist die Rechnung mit dem Eigentümer Hanno Soravia noch zu machen. „Wir stehen mit dem Land für den Verkauf in Verhandlungen, die wir uns weniger bürokratisch und zügiger wünschen“, so Soravia. Die Quelle ist mit 600 Sekundenlitern überaus ergiebig.
Die ÖBB-Pläne, den Bahnhof Kühnsdorf zuzusperren, konnten verhindert werden, strich gestern Landesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten) hervor. Mit dem einstimmigen Bekenntnis der Landesregierung zum interkommunalen Gewerbepark und Verladebahnhof Kühnsdorf mit der Anbindung an die Hochleistungsbahn und BaltischAdriatische Achse, gibt es laut Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Landesrat Christian Benger (ÖVP) „wichtige Voraussetzungen für den Unterkärntner Raum“. Es soll „ein attraktiver Wirtschaftsstandort mit einer Anbindung an die Schiene entstehen“. Für Landesrat Gernot Darmann (FPÖ) ist es eine „längst fällige Investition“.
Bereits ab dem Schuljahr 2019 soll es eine völlig neue Ausbildungsmöglichkeit in Kärnten geben, die das Einzugsgebiet der Schüler auf West-, Süd- und SüdostÖsterreich ausdehnen soll. Die Kooperation der HTL 1 Lastenstraße in Klagenfurt und der HBLA Pitzelstätten schafft den neuen Zweig Agrar-, Land- und Umwelttechnik. Der Unterricht soll laut Bildungsreferent Peter Kaiser und Landesrat Benger an beiden Schulen stattfinden. Benger hat zwecks rascher Umsetzung bereits Vorgespräche mit Bildungsminister Heinz Faßmann und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger geführt. Jetzt müssen die Schuldirektoren die Anträge für den Schulversuch bei den Ministerien stellen.