BWB nimmt Büromöbelmarkt genau unter die Lupe
Zusammenschluss von Bene, Neudörfler, Hali, Svoboda bleibt offen. Wettbewerbshüter starteten Markttest.
Die Bundeswettbewerbsbehörde leitete einen Markttest ein und lässt offen, ob die BGO Holding mit den Büromöbelherstellern Bene und Neudörfler die Konkurrenten Hali und Svoboda übernehmen darf. Die BGO-Eigentümer Erhard Grossnigg und Martin Bartenstein haben, wie berichtet, am Montag den Kauf von Hali bekannt gegeben, vorbehaltlich der Zustimmung durch die BWB. Zudem hat die BGO eine Option auf einen Kauf des seit Ende Jänner insolventen Büromöbelherstellers Svoboda. Wichtiges Detail am Rande: Bei Svoboda geht es vorerst weiter. Das Landesgericht St. Pölten genehmigte gestern den Fortbetrieb.
Eine abschließende Einschätzung des Zusammenschlusses sei erst nach Abschluss der Ermittlungsarbeit möglich, erklärte die BWB auf ihrer Internetseite. Die Behörde war in die Übernahmepläne bereits eingebunden und hat mit allen Seiten Gespräche geführt. Für den Markttest hat die BWB rund 500 Auskunftsverlangen vorbereitet, die an Kunden und Wettbewerber übermittelt werden. Anschließend werden sämtliche Daten und Antworten analysiert, um festzustellen, ob ein Zusammenschluss von Bene, Neudörfler, Hali und Svoboda den Markt beherrschen würde.
Laut den Marktforschern von Kreutzer, Fischer und Partner kämen die vier Marken auf 50 Prozent Marktanteil. Die BGO verweist auf den Marktforscher CSIL, wonach der Marktanteil der vier nur bei 24,8 Prozent liege.