Olympia-Panorama
Die wichtigsten Nachrichten von den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang.
Nilsson und Kläbo sind die Helden der Sprinter
Er wurde zum Kampf auf Biegen und Brechen, der Sprint der Langläufer in der klassischen Technik. Bei den Herren zeigte der Norweger Johannes
Hösflot Kläbo (21) der Konkurrenz mit einem grandiosen letzten Anstieg deutlich die Grenzen auf. Der WeltcupSpitzenreiter siegte vor Weltmeister Federico Pellegrino
(ITA) und dem Russen Alexander Bolschun. Der sah das Rennen ohne die Top-Stars seines Landes als Problem an. „Die Situation ist nicht einfach. Unsere besten Athleten sind nicht hier. Es ist ein großer Unterschied, wenn man es mit unserem möglichen Aufgebot hier vergleicht.“Die beiden Österreicher Dominik Baldauf und Luis Stadlober kamen über die Qualifikation nicht hinaus. Bei den Damen setzte sich die Schwedin Stina Nilsson durch. Für Titelverteidigerin und Weltmeisterin Maiken Caspersen Falla (NOR) und die Russin Julia Belorukowa gab es Silber und Bronze. Lisa Unterweger schaffte es nicht in die K.o.Phase.
Erstes Mixed-Gold ging an Kanada
Kaitlyn Lawes und John Morris haben die Premiere im MixedCurling gewonnen. Die Kanadier setzten sich deutlich mit 10:3 gegen die Weltmeister
Jenny Perret und Martin Rios
(SUI) durch. Damit gewann das einzige Paar der HalbfinalDuos, das nicht aktuell oder ehemals auch privat liiert ist oder war. Denn die Bronzene ging an die russischen Eheleute Anastassija Brysgalowa und
Alexander Kruschelnizki vor
Norwegens Kristin Skaslien und Magnus Nedregotten.
Fontana ließ ganz Italien jubeln
Die Italienerin Arianna Fontana hat die erste Goldmedaille für ihr Heimatland gewonnen. Die 27-Jährige setzte sich vor 11.000 Zuschauern in der Gangneung-Eisarena im Short Track über 500 Meter im Finale in 42,569 Sekunden durch. Silber ging an Yara van Kerkhof aus den Niederlanden vor der Kanadierin Kim Boutin. Die Koreanerin Minjeong Choi hätte eigentlich Silber geholt, wurde zum Unmut der Zuseher aber disqualifiziert.
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Biathlon-Star Arnd Peiffer kritisiert die Spiele
Selbst mit der Goldmedaille um den Hals bleibt der deutsche Biathlet Arnd Peiffer ein großer Olympia-Kritiker. „Ich bin nicht der Typ, der, nur weil er erfolgreich war, alles in den Himmel lobt. Ich sehe durchaus den Gigantismus kritisch und stelle die Nachhaltigkeit der Olympischen Spiele infrage“, sagt Peiffer. Er hatte am Sonntag den Sprint gewonnen und nach WM-Gold 2011 den zweiten großen Einzeltitel seiner Karriere geholt.
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Olympiasieger hätte fast den Final-Start verschlafen
Red Gerard ist bereits einer der großen olympischen Helden dieser Spiele. Mit erst 17 Jahren holte der US-Amerikaner nämlich Gold im SnowboardSlopestylebewerb. Doch dabei hätte er den Start seines Bewerbs fast verschlafen. Am Vorabend schlief er vor einer Netflix-Serie ein, Teamkollege
Kyle Mack weckte ihn aber noch rechtzeitig.