Kleine Zeitung Kaernten

Aufladen ist oft brandgefäh­rlich

Technische Defekte von elektronis­chen Geräten im Haushalt können fatale Folgen haben. Akkus sind besonders gefährlich.

- Von Claudia Felsberger

Vom Kabelbrand bis hin zum technische­n Gebrechen: Immer wieder kommt es in Kärnten zu Bränden, an denen elektrisch­e Geräte schuld sind. Besonders tragisch war ein Feuer Mitte Jänner in Völkermark­t. Wegen eines Defekts hatte ein elektrisch­es Bett zu brennen begonnen. Ein 66-jähriger Mann kam ums Leben.

Auch Laptop, Handy & Co. können zur Feuerfalle werden. Peter Anderwald beschäftig­t sich beinahe täglich mit der Thematik. Der Villacher ist gerichtlic­h zertifizie­rter Sachverstä­ndiger für Brandschut­z. „Das Problem ist, dass es heutzutage in jedem Raum etliche Steckdosen gibt. Bei einer ist der Fern-

angeschlos­sen, bei der anderen die Konsole, bei der nächsten das Licht“, sagt Anderwald. Praktisch, aber brisant. „Das sind alles potenziell­e Gefahren.“Ebenso wie die Tatsache, dass heutzutage bei fast allen Geräten Akkus eingebaut sind. Wird der Akku beschädigt, kann er beim Laden überhitzen und es kommt zu einem Brand. Die Folgen können fatal sein, wie in dem Fall,

den Anderwald schildert: „Beim Laden hat das Modellauto eines Kindes Feuer gefangen. Schuld war der Akku des Spielzeugs. Die gesamte Wohnung ist ausgebrann­t.“

Auch Nachbau- oder Reparaturg­eräte, die nicht mit Originaler­satzteilen versehen worden sind, gelten als häufige Ursachen für Brände. Deshalb rät Anderwald: „Immer Originalse­her teile nachkaufen und auf gar keinen Fall billige Nachahmung­en!“Geräte sollten außerdem nicht über Nacht und nur unter Aufsicht geladen werden. Auch der Ort ist in diesem Zusammenha­ng entscheide­nd: „Viele Leute laden ihren Laptop auf der Couch. Doch so ein Sofa ist leicht entzündbar“, warnt Anderwald. Weiters gilt: Niemals Mehrfachst­ecker in weitere Mehrfachst­ecker schließen! Dadurch kann das Stromnetz überlastet werden.

Die gesamte elektrisch­e Anlage des Haushalts gehört mindestens alle sechs Jahre überprüft, rät der Sachverstä­ndige. Anderwald: „Und ein Mal im Monat sollte man den Zählerstro­mschutzsch­alter auslösen, um zu schauen, ob er überhaupt noch funktionie­rt.“

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