Mark mag man eben
Erst diese Woche musste es wieder ein Gericht feststellen: Facebook schert sich wenig um den Datenschutz. Ortsdaten von Nutzern, die per Voreinstellung aufgezeichnet werden, und die automatische Weitergabe des Chronik-Links an Suchmaschinen: beides nicht rechtens, befindet das Landgericht Berlin.
Es war gewissermaßen die letzte Bestätigung eines länger gefassten Plans: Facebook-Fasten, die Suche nach einem Weg weg von Mark Zuckerberg. Und weil zum für gewöhnlich gut informierten Konzern
des New Yorkers längst viel mehr als das eine Netzwerk gehört, wurde der ursprüngliche Plan noch ausgeweitet. 40 volle Tage ohne Facebook, Instagram und WhatsApp sollen es nun sein. Vor allem Letzteres macht den Entzug von der Droge Zuckerberg vermutlich besonders schmerzhaft.
Insgesamt geht es um keine Verteufelung. Eher um den Versuch einer eigenen Entschleunigung. Das Ziel: Zumindest eine Zeit lang den Wettlauf mit sich selbst aussetzen, auf nervöses Fingerzucken möglichst verzichten und das Lechzen nach Likes ad acta legen.
Ob die Idee tatsächlich in die soziale Isolation führt oder doch eher als erfüllender Befreiungsschlag taugt? Ob der Rückfall nach der Entwöhnung besonders heftig ausfallen wird? Das weiß zum jetzigen Zeitpunkt wohl nicht einmal Mark Zuckerberg.