Vier Jahre vom Trauma zum Traum
2014 in Sotschi standen die Doppelsitzerrodler Peter Penz und Georg Fischler kurz vor einer Olympiamedaille. Nun hat es geklappt: Silber.
Da standen sie nun im Zielraum des olympischen Doppelsitzerrennens in Pyeongchang und wussten nicht, wie ihnen geschah. „Wir sind überwältigt“, stammelte Peter Penz. Mehr nicht. Auf alle Tücken der Bahn, auf die so selektive Kurve neun und vor allem auf die Nervenbelastung. Auf alles hatte man zum richtigen Zeitpunkt eine Antwort gefunden. Und just als es dann daran ging, die Geschehnisse im Eiskanal Revue passieren zu lassen, da gerieten Peter Penz und Georg Fischler richtig ins Stocken.
Es werden wohl auch Gedanken gewesen sein, die sie einholten. Erinnerungen an die Olympischen Winterspiele vier Jahre zuvor in Sotschi, als man auf Platz drei liegend unglücklich ins Straucheln gekommen ist und schließlich als 19. ins Ziel schlitterte. „Wir haben uns von Olympia damals verrückt machen lassen, obwohl wir schon Routiniers waren“, erinnerte sich Penz an diesen verhängnisvollen Tag. Riskiert hatte man damals viel, die schnellen „flachen“ Kufen ausgepackt. Und letztendlich alles verloren.
wendete sich nun das Blatt: Nach Platz zwei zur Halbzeit schien ein Angriff auf die späteren Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt aus Deutschland denkbar, gerade sieben Hundertstel trennten die beiden führenden Duos. Aussichtsreich, doch mit etwas Rückstand: der Tiroler Lorenz Koller mit seinem Vorarlberger Kollegen Thomas Steu auf Platz fünf.
„Dann haben wir vielleicht zu wenig riskiert“, blickte neuerlich Penz, im Zusammenspiel mit Fischler das Sprachrohr, zurück. Das klang keineswegs verbittert, eher nüchtern. Die Silbermedaille, 88 Tausendstelsekunden hinter Wendl/Arlt, hatte man gewonnen und nicht Gold verloren. „Ein versöhnliches Ende für die beiden“, jubelte auch Weltmeister Wolfgang Kindl, dem selbiges in Pyeongchang mit Platz neun im Einsitzer noch versagt geblieben war. Ein Grund mehr, in vier Jahren wieder anzugreifen.
auch Lorenz Koller und Thomas Steu tun, die letzt-