Flughafen-Verkauf erst nach der Wahl
Bewertungskommission wird Mitte März Empfehlung zur Privatisierung vorlegen.
Die Zahl der Interessenten für den Erwerb einer Mehrheit (bis maximal 74 Prozent) am Flughafen Klagenfurt wird wie ein Staatsgeheimnis gehütet. Der Immobilienstratege Franz Peter Orasch und die Strabag mit Hans Peter Haselsteiner haben nach eigenem Bekunden Angebote abgegeben. „Derzeit erortet, folgt die formale Prüfung“, sagt Gilbert Isep, Aufsichtsratschef der Kärntner Beteiligungsverwaltung. Diese Aufgabe obliegt Anwalt Martin Wiedenbauer. „Bis Anfang März“soll sich, so Isep, die Bewertungskommission mit Ex-Infineon-Vorstandsvorsitzender Monika Kircher, Kärnten-Werbung-Chef Chris- tian Kresse, FlughafenAufsichtsratschef Peter Malanik und dem deutschen Berater Hansjörg Arnold von
PwC erstmals treffen.
„Bis Mitte März wird es Ergebnisse geben“, lautet Iseps Vorgabe. Dann müssen die Eigentümer – Land Kärnten und Stadt Klagenfurt – entscheiden, ob sie den Empfehlungen der Jury folgen.
Vorwürfe von FPÖ-Chef Landesrat Gernot Darmann, der ein „parteipolitisches Agitieren“ „um einem Bewerber in die Hand zu spielen“– gemeint ist die Strabag mit Haselsteiner –, weist Isep zurück: „Das ist ein kompletter Blödsinn, den ich zu mehr als 100 Prozent ausschließe. Dazu wurde viel zu seriös vorgegangen.“Laut Darmann sei es jedoch „überfällig, dass die Öffentlichkeit erfährt, wer sich mit welchem Konzept beworben hat“. Er fordert „Transparenz vor der Wahl“.