Warnstreiks in 16 Einrichtungen
Heute streiken Heim-Pflegekräfte und andere Mitarbeiter der Sozialwirtschaft für mehr Lohn und 35-Stunden-Woche.
Zu Warnstreiks kommt es an 16 Kärntner Standorten größerer privater Sozialeinrichtungen in Klagenfurt sowie in mehreren Bezirksstädten. Die Belegschaften legen dort heute, wie bereits gestern, ihre Arbeit für drei Stunden nieder. „Drei Stunden ist symbolisch für die Reduktion der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden“, sagt Gewerkschafter (GPA) Valid Hanuna, der für die Kärntner Arbeitnehmer am Verhandlungstisch sitzt.
Gestreikt wird unter anderem bei SeneCura, Hilfswerk, AVS, pro mente sowie im „Kindernest“. Dass bei der Arbeitsniederlegung jemand zu Schaden kommen könnte, schließt Hanuna dezidiert aus. Die Anliegen der Mitarbeiter würden von den Klienten unterstützt: „Wir ernten viel Verständnis.“Österreichweit kommt es zu Warnstreiks in 144 Einrichtungen.
KV-Verhandlungen waren diese Woche auch nach der fünften Runde ergebnislos geblieben. Das Angebot der Arbeitgeber, Lohn- und Gehaltserhöhungen zwischen 2,45 Prozent und 4,35 Prozent sowie eine Besserstellung von Teilzeitkräften, ist den Gewerkschaftern zu gering. Sie erwarten sich auch ein Angebot zur Arbeitszeitverkürzung. Die Arbeitgeber plädieren für eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. Anders als Lohnerhöhungen sei eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden „weder finanziell noch personell machbar“.