Der „Spidercam“im Anflug
mals getestet wurde sie gestern im tief verschneiten Klagenfurter Stadion. „Mit der neuen Kamera werden die Bilder stabiler, auch bei hohen Geschwindigkeiten und starkem Wind“, sagt Jan Peters, Executive Manager der Spidercam GmbH. Schnellere Platinen, bessere Microcontroller und ein neues Design machen die neue, 30 Kilogramm leichte SpidercamGeneration „fit“für künftige Herausforderungen. Mit bis zu 35 km/h „düst“die Kamera entlang zweier bis zu 250 Meter langer und 1200 Kilo schwerer Seile aus Aramid – ein Material, das stärker und widerstandsfähiger ist als Stahl.
32 Festangestellte und rund 100 Freelancer, die die Kameras in Dreierteams mit Piloten und Kameramann bedienen, arbeiten für das Kärntner Unternehmen, das in Feistritz elf Personen beschäftigt. 2017 setzte Spidercam laut Peters zwölf Millionen Euro um. Niederlassungen in Sydney (Australien), New Jersey (USA) und Hamburg (Deutschland) stellen den globalen Vertrieb sicher. Fünf Kameras sind derzeit bei den Olympischen Spielen in Südkorea im Einsatz, auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland im Sommer werden die Kärntner Kameras spektakuläre Szenen einfangen. Einige Anlagen sind dauerhaft in Stadien installiert, etwa im AztecaStadion im Mexico-Stadt.
Im Mai oder Juni soll der neue Prototyp Serienreife erlangt haben. Nicht ausgeschlossen, dass die neue Kamerageneration beim Spiel des Jahres am 2. Juni, Österreich gegen Deutschland, ihre Premiere feiert. Für perfekte Bilder wäre gesorgt, die rotweiß-roten Tore schießen müssen aber wohl andere.