Statt einer Feier die pure Ernüchterung
Die Olympia-Abfahrt war für Österreich eine schwere Enttäuschung. So schlecht waren die Abfahrer nur einmal – in Squaw Valley 1960.
Es war angerichtet. Traumwetter, Traumpiste – doch für Österreichs Abfahrer war dieser Tag in Jeongseon einer zum Vergessen. Rang sieben für Vincent Kriechmayr als besten Österreicher, erst einmal in der Olympia-Geschichte gab es ein ähnlich schlechtes Ergebnis, als Karl Schranz 1960 in Squaw Valley ebenfalls Siebenter war. „Wir sind aber unter Wert geschlagen“, beeilte sich ÖSV-Sportdirektor Hans Pum zu sagen. Und: „Gefahren sind unsere alle gut, sie haben sich voll reingehängt, gekämpft. Aber leider ist nicht das rausgekommen, was wir wollten. Eine Medaille, das war das große Ziel, alles andere zählt hier eben nicht. Aber ob Siebenter oder Vierter, das ist mir dann schon wirklich egal ...“
Und während Norwegens Abfahrer Aksel Svindal und Kjetil Jansrud zusammen mit dem Schweizer Beat Feuz ihre Medaillen bejubelten, herrschte im österreichischen Team kollektive Ratlosigkeit. Denn keiner des Quartetts wusste, was eigentlich passiert war, warum man gerade im Mittelteil so viel Zeit verloren hatte. Kriechmayr: „Es war eine sehr gute Fahrt, deswegen war ich im Ziel schon überrascht, nur Siebenter zu sein. Wenn ich normal so eine Leistung, eine noch bessere Fahrt als im Training bei der Bestzeit, abrufe, dann kann ich vorne mitmischen.“Eine Ansicht, die er mit Hannes Reichelt (12.) teilte. „Mein Ziel ist es, mit dem Gefühl abzuschwingen, dass ich alles richtig gemacht habe, das Maximum herausgeholt zu haben. Das war heute so, ich habe mit so einem Gefühl auch schon Rennen gewonnen. Und dann den Rückstand zu sehen, das tut schon weh ...“
Mayer
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hatte auch Matthias körperliche von sei-