In der Nacht wurde vereint auf Medaillen gehofft
Sowohl die Anhänger von Matthias Mayer als auch die von Max Franz saßen gemeinsam vor dem TV-Schirm und hofften auf Edelmetall.
Im Fan-Haus in Afritz hatten sich in den Nachtstunden an die 40 Damen und Herren aus dem „Matthias-Mayer-Fanklub“versammelt und warteten gespannt auf den Auftritt ihres „Mothl“in der Olympia-Abfahrt. Trotz der Schmerzen, die ihren Helden nach dem Sturz im Kombi-Slalom plagten, trauten Fanklub-Obmann Heimo Mayer & Co „dem Matthias schon einiges zu“.
Mit Rang neun konnte der Afritzer die Erwartungen nicht ganz erfüllen. „Wir sind schon ein bisschen enttäuscht, weil mehr von ihm zu erwarten war. Vor allem deshalb, weil er in den Trainings immer vorne dabei war“, gibt Mayer zu und liefert gleich eine Erklärung, warum es doch nicht mit Edel- metall geklappt hat: „Alle Österreicher haben, aus für mich unerklärlichen Gründen, viel Zeit verloren. Vielleicht waren auch die Schmerzen zu groß bei ihm. Aber wie heißt es so schön – hintennach reitet die Urschl.“
Das dachte sich wohl auch der engste Kreis des „MaxFranz-Fanklubs“, der sich in der Schwarzenbach-Hütte beim Skilift in Weißbriach versammelt hatte. „Klarerweise konnten wir uns über den elften Platz vom Max nicht freuen. Wir hatten andere Erwartundoch gen, da er in dieser Saison sehr gut drauf war, ihm auch die Strecke in Jeongseon gut gefallen hat“, weiß Conny Meiswinkel, Vorstandsmitglied des Fanklubs. Wie sein Kollege Mayer ist auch ihm „der große Zeitverlust der Österreicher zwischen der zweiten und dritten Zwischenzeit ein Rätsel. Ich denke, sie hatten die falschen Startnummern. Alle, die nach der Nummer zehn auf die Piste gingen, hatten keine Chance mehr. Für die am Samstag abgesagte Abfahrt hatten alle ÖSV-Läufer ganz niedrige Nummern.“
Für beide Fanklubs steht fest: „Wir werden den Matthias und den Max weiter voll unterstützen. Es kann nicht immer alles nach Wunsch laufen. Jedes neue Rennen bedeutet ein neues Glück.“Alle saßen beim SuperG in der Nacht auf heute wieder mit gedrückten Daumen vor dem TV-Schirm.