Der europäische Bruderpaarlauf
Die Partner Salzburg und Leipzig streben dem Achtelfinale der Europa League entgegen. Dort kann es zum direkten Duell kommen.
Sie könnten Europa aufmischen, die österreichischen Deutschen oder die deutschen Österreicher, je nachdem, aus welchem Blickwinkel die RB-Fußballkonzernbetriebsgesellschaft betrachtet wird. Der österreichische Meister aus Salzburg, der aus einem schier unerschöpflichen Reserckes heraus die Talente schmiedet, und der auf geistiger Ebene nach wie vor verbrüderte Klub aus Leipzig, der sie in eine stärkere Form gießen will, steuern im Paarlauf auf das Achtelfinale der Europa League zu.
Dass die Deutschen die Österreicher nicht verstehen oder umgekehrt, wird dabei auch von den Trainern widerlegt. Der Grazer Ralph Hasenhüttl lenkt
Leipziger souverän durch die Gefilde der Bundesliga und hat sich auch in Europa gefestigt. Der Leipziger Marco Rose hält die Salzburger mit unglaublicher Konsequenz bei Rekordlaune und ist auch seines Glüvoir Schmied, wie das goldene Händchen mit der Einwechslung des Ausgleichsschützen Takumi Minamino beim 2:2 auswärts gegen Real Sociedad beweist. In 38 Pflichtspielen unter Rose setzte es für die Salzburger eine einzige Niederlage (gegen Sturm), in bisher 13 Europacup-Partien blieb die Mannschaft ungeschlagen. So etwas schindet Eindruck.
Dabei müssen die Salzburger fast jedes Jahr ein neues Team aufbauen. Die Startelf vom letzten Europa-League-Auftritt der vergangenen Saison (gegen Schalke 04) ist mit jener vom Donnerstag nur in drei Fällen identisch (Stefan Lainer, Duje Caleta-Car, Xaver Schlager). Die Leipziger haben es da ein wenig leichter, sie dürfen sich unverändert ungeniert am Futtertrog des österreichischen Serienchampions laben. Sechs Spieler des Teams, das mit eidie