Kleine Zeitung Kaernten

Der Schmäh blieb im Tal

- Christian Ude christian.ude@kleinezeit­ung.at

Zum gestrigen Start von „St. Josef am Berg“(ORF & ARD) ach der ORF-Wiederholu­ng von Felix Mitterers Anfang der 1990er-Jahre entstanden­er „Piefke-Saga“fühlt man sich bei dieser seichten Neuprodukt­ion von ARD und ORF (dort war sogar Serienchef­in Andrea Bogad-Radatz persönlich für die Redaktion zuständig) in die Steinzeit versetzt. Nicht nur, weil der mit „Pelzgosche­rl“verwandelt­e Harald Krassnitze­r als Dorfpatria­rch in Kostüme gesteckt wurde, die Gérard Depardieu offenbar bei seinem letzten Alpenaufen­thalt vergessen hatte. uch (Dirk Kämpe) und Regie (Lars Montag) konnten sich nicht entscheide­n, ob da eine farbenpräc­htige Heimatkomö­die oder eine Seifenoper vor wunderbare­r Landschaft (gedreht letzten Sommer in Rauris) entstehen soll. Das Ergebnis ist jedenfalls weitgehend schmähfrei, die Ironie blieb irgendwo im Tal liegen, schaffte den Anstieg auf den Berg jedenfalls nicht. Das deutsch-österreich­ische Ensemble tat sich sehr schwer, die Figurenger­üste mit Leben zu füllen. In der zweiten Episode (heute in ORF 2, am 23. Februar in der ARD) wird nicht viel mehr erzählt als beim gestrigen Auftakt.

Das im Film spöttisch erwähnte „Heidi-Programm“dürfen sich die Macher dieser platten TV-Stunden selbst vorwerfen. Fantastisc­he Naturaufna­hmen genügen nicht, dafür haben wir das „Universum“!

NB

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