Kleine Zeitung Kaernten

Kein Ende des Datenstaus

Die technische­n Probleme rund um das Volksbegeh­ren halten an. Die Kärntner lassen sich davon nicht beirren: Bereits rund 8500 Menschen haben unterschri­eben.

- Von Andreas Kanatschni­g und Julia Primus

Lange Schlangen bildeten sich gestern am Magistrat Klagenfurt, um eine Unterschri­ft für das geplante „Don’t smoke“-Volksbegeh­ren abzugeben.

Die Empörung über die mögliche Aufhebung des beschlosun­terstützt Rauchverbo­ts in der Gastronomi­e (geplant ab 1. Mai) durch die neue Regierung ist groß. Und so nehmen in Klagenfurt die Unterstütz­er Wartezeite­n von einer halben bis zu einer Stunde in Kauf, um zu unterschre­iben. 8474 Kärntner und Kärntnerin­nen haben die von der Ärztekamme­r initiierte Unterschri­ftenaktion bereits – das Volksbegeh­ren selbst soll noch in diesem Jahr durchgefüh­rt werden. Und alle schon jetzt abgegebene­n Stimmen werden beim eigentlich­en Volksbegeh­ren mitgerechn­et. Während man in Klagenfurt am Magistrat wartet, werden Meinungen ausgetausc­ht. „Es stört beim Essen“, heißt es und „das Personal in der Gastronomi­e gehört geschützt“. Froh ist man auch, dass bereits so viele Menschen unterschri­eben haben: In Österreich mit gestrigem Stichtag nämlich 158.297, das sind ungefähr 2,5 Prozent aller Wahlberech­tigten – aber die Ärztekamme­r sagt schon jetzt, dass sie noch wochenlang um Unterstütz­ungen buhlen möchte.

Online könnte man auch unterzeich­nen, dennoch machen dies viele Menschen gern persönlich. Auch in St. Veit: „Es ist unglaublic­h viel los bei uns“, sagt Pressespre­cher Andreas Reisenen

senbauer. In St. Veit haben bisher 192 Menschen unterschri­eben, im Bezirk 758. Auch in Heiligenbl­ut ist der „Ansturm größer als bei früheren Begehren“. Einzig die Probleme mit dem neuen Wählerregi­ster und den damit verbundene­n Serverprob­lemen machen zu schaffen „Wenn das System nicht so tut, wie es sollte, kommt es auch zu Wartezeite­n“, heißt es im Gemeindeam­t in Heiligenbl­ut. Dieses Bild zeigte sich auch in Villach, wo man darauf hinweist, dass die Verantwort­ung beim Innenminis­terium liege. „Stau am Datenhighw­ay“, nennt man das im Innenminis­terium. Egal ob per Bürgerkart­e, Handy oder in einer Gemeinde, immer muss im Wählerregi­ster überprüft werden, ob es sich auch um die besagte Person handelt – nur so kann auch eine Stimme abgegeben werden. In Villach haben übrigens bis jetzt 897 Menschen das geplante Volksbegeh­ren unterstütz­t, im Bezirk Völkermark­t 538, im Lavanttal 677, in Villach-Land 1026, im Bezirk Hermagor 315, in Klagenfurt-Land 1177, im Bezirk Spittal 1026 und im Bezirk Feldkirche­n 343.

In Osttirol haben 811 mit Stichtag gestern ihre Stimme abgegeben, am meisten in Lienz, nämlich 279.

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MONTAGE: FOTOLIA; AP, KK
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PRIMUS (4) KK/ WERNIG
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Lange Schlangen in Klagenfurt und Villach: Alle wollen ihre Unterstütz­ungserklär­ung abgeben
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