DREI FRAGEN AN ...
1.
Der Schutz vor Hochwasser beziehungsweise Lawinen scheint immer wichtiger zu werden. Ist das in der Realität so oder beruht das nur auf subjektivem Empfinden?
GERNOT KOBOLTSCHNIG: Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser oder Lawinen waren schon immer wichtig. Die Wahrnehmung, dass Naturgefahren extremer werden, ist aber subjektiv. Durch die bessere Vernetzung von Medien sind wir mit Katastrophen aus aller Welt konfrontiert. Tatsache ist aber, dass unser Klima immer wärmer wird und da sind die weiteren Auswirkungen noch unklar.
2.
Tatsache ist aber auch, dass immer mehr gebaut wird und oft auch in nicht ganz unproblematischen Zonen. Muss man diesbezüglich nicht auch Vorkehrungen treffen?
Es gibt dazu Vorgaben, die Widmungen oder Bautätigkeiten in gefährdeten Gebieten verhindern. Es sind in der Vergangenheit aber auch Fehler passiert. Für jeden Häuslbauer ist es aber wichtig, sich bereits bei der Planung z. B. im KAGIS über die Gefahrensituation zu informieren.
3.
Wenn man in einem gefährdeten Gebiet lebt, was kann man selbst tun?
Mit Objektschutzmaßnahmen erreicht man viel. So kann man z. B. Sandsäcke für einen Kellerschacht vorbereiten, durch den bei jedem Starkregen Wasser eindringen würde. Und wenn man noch darauf achtet, dass im gefährdeten Keller keine wertvollen Dinge lagern, so kann großer Schaden vermieden werden. Dieses Bewusstsein muss aber noch gestärkt werden.